Schicksal eines Findelkindes
Lichtbühne spielt "Novecento"
Das Schauspiel-Ensemble Lichtbühne präsentiert von Donnerstag, 22. Juni, bis Sonntag, 25. Juni, jeweils von 20 Uhr an ein besonderes Solo-Projekt auf der Bühne der Pasinger Fabrik an der August-Exter-Straße 1: Zu sehen ist "Novecento – die Legende vom Ozeanpianisten", ein Stück von Alessandro Baricco.
Spiel nach eigener Partitur
Der Matrose Danny Boodmann entdeckt eines Morgens im luxuriösen Ballsaal des Ozeandampfers "Virginian" einen Pappkarton – darin ein ausgesetztes Baby. Es ahnt niemand, welch seltsames Schicksal das Findelkind haben wird. Die Seeleute benennen den Kleinen nach seinem Geburtsjahr 1900: Novecento. Aus dem Jungen wird ein sagenhafter Ozeanpianist, der mit wundervollen Klängen die Herzen der Passagiere berührt und doch nach eigener Partitur spielt. Lichtbühne-Mitglied Guido Verstegen erzählt die Geschichte aus der Sicht Tim Tooneys. Der Trompeter ist Novecentos Musiker-Kollege und einziger Freund. Verstegen erweckt die Story in einer Gratwanderung zwischen Melancholie und lebensklugem Witz zu neuem Leben und lässt das Publikum die Welt aus anderer Perspektive sehen.
Bis heute hat Bariccos Erzählung nicht an Bedeutung und Aussagekraft verloren. In ihrem Kern steht sie für die Fragen in allen Menschen: Wann entscheide ich mich wie für welchen Weg? Was macht für mich ein glückliches Leben aus? Novecento befreit sich aus einem inneren Konflikt, aus seinem persönlichen Dilemma, und trifft seine Entscheidung: Gegen die Welt draußen und für die Welt auf dem Schiff. Karten gibt es zu 16 Euro, ermäßigt zu 11 Euro unter Telefon (089) 82929079 oder unter www.muenchenticket.de im Internet.
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