100-Häuser-Initiative
Start für das Energetisierungsnetzwerk
Energiesparen ist in aller Munde sowohl in der großen Politik als auch im Alltag der Bürger. Doch bis zur letztendlichen Umsetzung fehlen oft Informationen, vergleichende Beratungen und der Austausch von Akteuren. Das soll sich im Münchner Westen nun ändern. Die Lokalpolitikerinnen Alice Beining vom Bezirksausschuss 22 und Sophia Genikomsidis vom Bezirksausschuss 21 sowie Moritz Frenzel haben soeben ihre „100-Häuser-Initiative“ gestartet, die der Vernetzung von Gleichgesinnten dienen soll.
Der Anfang der Aktion ist schnell erzählt: die Drei kennen sich privat und haben gerade eine Energiesanierung hinter sich oder stecken mittendrin. „Wir sind normale Bürger hier im Münchner Westen“, so Beining beim Kick-Off. Bei der Sanierung ihrer Häuser beziehungsweise Wohnungen und bei der Ertüchtigung von Energiekonzepten seien sie auf einen „Dschungel“ von Infos, Vorschriften und Förderungen gestoßen, den sie mühsam durchschritten hätten.
„Happy, dass wir auf Interesse stoßen“
„Unser Wissen wollen wir allen zugängig machen“, so Beining weiter. Und darüber hinaus wünschten sich die Drei ein breites Netzwerk von vielen Akteuren. „Es gibt drei Gruppen von Leuten, die wir ansprechen wollen“ ergänzte Genikomsidis. „Die Leute, die das Thema interessiert. Diejenigen, die schon mitten in einem Sanierungskonzept stecken. Und diejenigen, die die Sanierung abgeschlossen haben und ihr Wissen teilen wollen.“
Zum Auftakt in der Pasinger Fabrik waren aus allen Gruppen Vertreter anwesend. „Wir sind happy, dass wir auf Interesse stoßen“, freute sich Beining und begrüßte die Gastredner Stadtdirektor Boris Schwartz als Vertreter vom Referat für Klima- und Umweltschutz, den Architekten und Energieberater Martin Delker sowie den Sachverständigen für Solartechnik Janko Kroschl.
Bindeglied zu den Förderprogrammen
Schwartz ging in seinem Grußwort auf die vielfältigen Förderprogramme ein und freute sich auf die Initiative als Bindeglied und Kommunikator zwischen den Privataktionen und den Fördermöglichkeiten der Landeshauptstadt. Dem Referat gehe es allerdings nicht nur um die Förderungen, auch „die Aktionen, wie die 100-Häuser-Initiative unterstützen wir gern.“ In diesem Jahr sollten noch vier Quartierförderungen in München auf den Weg gebracht werden.
Ob die „100-Häuser-Initiative“ zu solch einem Quartier wird, muss sich zeigen. Denn die Teilnahme ist offen und richtet sich an den gesamten Münchner Westen. „Interessenten können sich ab sofort auf unserer Webseite registrieren und entscheiden selbst, was sie von sich preisgeben wollen“, erklärte Genikomsidis. Vielleicht entscheiden sich die Teilnehmer auch für einen Sticker für den Briefkasten, um ebenfalls nach außen sichtbar zu sein. In jedem Fall wolle man „die lokale Energiewende voranbringen“. „100 Häuser oder Teilnehmer sind das erste Ziel, dass wir gerne erweitern. Wir wollen ein Netzwerk für Nachhaltigkeit hier im Münchner Westen aufbauen.“
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