"Wir haben das Bahnreisen kultiviert"
Gerhild Schenck-Heuck, Vorsitzende des BN (Bund Naturschutz) Ortsgruppe Weßling
Reisen, ferne Kulturen und Landschaften erleben, gehören zu einem gelungenen Alltag. In Zeiten von „Fridays for Future“ schleicht sich jedoch schnell ein schlechtes Gewissen ein, das Wissen um den unverantwortlich hohen Ausstoß von Treibhausgasen, wenn wir dazu Flugzeuge oder Kreuzfahrtschiffe benutzen. Seit vielen Jahren haben wir darum das Bahnreisen kultiviert. Innerhalb Europas haben wir größere Städte, seien es Vilnius, Odessa, Bukarest, Neapel, Lissabon, Dublin, Oslo, bequem mit Zug und Fähre erreicht. Etwas mehr Zeit müssen wir einplanen, die Fahrt wird zum Reiseerlebnis. Wie Perlen einer Kette flechten wir interessante Städte oder Sehenswürdigkeiten in die Strecke ein und erleben beschaulich die Landschaften, die am Zugfenster oder Bullauge vorbeiziehen.
Die Fahrkarten suchen wir im Internet und mit unserem erfahrenen Reiseberater aus. Unsere ungewöhnlichste Fahrt führte von Wolgograd durch die Ukraine nach Weßling. Pünktlich erreichten wir die eingeplante S-Bahn! Welch ein Erlebnis, als sich mitten in der Nacht leise unser Kurswagen von Kiew nach Budapest hob, und von der russischen Spurweite auf das westeuropäische Fahrgestell umgesetzt wurde.
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