Die letzten Zeugen von Auschwitz
Lesung am 27. Januar im Rathaus Wörthsee
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz. Mehr als eine Million Menschen waren hier von den Nationalsozialisten ermordet worden; nur wenige Gefangene kamen mit dem Leben davon. Diejenigen, die die Lagerhaft überlebten, konnten oder wollten in den Jahren nach der Befreiung meist nicht über ihre Erlebnisse sprechen. Sie fühlten sich außer Stande, über die Exzesse der Entwürdigung, die sie in Auschwitz erfahren mussten, zu reden, oder sie fanden für ihre Erinnerungen kein Gehör.
Berichte ehemaliger KZ-Häftlinge
Die Gemeinde Wörthsee begeht diesen Tag jedes Jahr mit einer Veranstaltung. In diesem Jahr konnte sie den aus Wörthsee kommenden Schauspieler, Sprecher, Regisseur und Autor Burchard Dabinnus gewinnen, Auszüge aus dem Buch „Mich hat Auschwitz nie verlassen“ zu lesen. Weltweit haben SPIEGEL-Redakteure und -Mitarbeiter ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers besucht und befragt, Susanne Beyer und Martin Doerry haben diese Berichte in einem Buch zusammengestellt.
Burchard Dabinnus wirkte in zahlreichen Produktionen des bayerischen Rundfunks mit, war als Schauspieler in der freien Szene in München u.a. am TamS Theater zu sehen und war Ensemblemitglied des Residenztheaters. Er realisiert immer wieder eigene Produktionen, zuletzt den Abend "Flüsterzettel - eine geheime Liebe beim BND". Für den BR recherchierte er den gewaltsamen Tod seiner Cousine Saskia, daraus entstand der Podcast "Der Mörder und meine Cousine".
Bei der Lesung im Rathaus Wörthsee (Seestr. 20, Sitzungssaal) wird Burchard Dabinnus von Walter Fuchs am Violincello begleitet. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, die Platzanzahl beschränkt. Im Rathaus herrscht FFP2 Maskenpflicht. Es gilt die 2G plus Regelung.
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