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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Zum Teil chaotisch“
Bei der FC Teutonia ist vor allem der Kabinentrakt zu klein und zudem veraltet
Als Fußballverein bedient der FC Teutonia einen großen Teil von Neuhausen, der Maxvorstadt und von Schwabing. „In den letzten Jahren gab es einen irren Zuzug, deshalb stoßen wir an unser Limit und können leider nicht mehr alle aufnehmen“ erklärt Klaus Neuner, 1. Vorstand des Vereins. „In unseren insgesamt 19 Nachwuchsmannschaften spielen zirka 400 Kinder und Jugendliche.“ Insgesamt hat der Verein rund 600 Mitglieder. „Vor allem im Bereich der G- bis zur D-Jugend haben wir lange Wartelisten“, sagt Jugendleiter Marc Stiegler.
Auf dem zirka 30.000 Quadratmeter großen Vereinsgelände gibt es drei große Fußballplätze und einen Kleinfeldplatz. „Wir haben vor allem in den Schlechtwetterphasen große Probleme mit unseren Rasenplätzen, weil wir keinen Kunstrasenplatz haben“, betont Marc Stiegler. Bei schlechtem Wetter seien die Plätze durch die vielen Spiele am Wochenende und das Training unter der Woche stark belastet und werden sehr in Mitleidenschaft gezogen. Und Klaus Neuner ergänzt: „Zum Teil muss das Training dann auch ausfallen.“ Aber auch im Sommer gibt es Probleme: „Wenn es lange Zeit nicht regnet, sind die Plätze ausgetrocknet. Bewässern kostet sehr viel Geld, das ist schwierig, wenn man keine finanziellen Ressourcen hat“, betont Marc Stiegler.
„Ein Kunstrasenplatz wäre das A und O“
Ein Kunstrasenplatz, da ist sich der 1. Vereinsvorstand sicher, würde dieses Problem größtenteils beheben. „Das wäre natürlich das A und O“, erklärt Klaus Neuner. Wie genau sich das finanzieren lassen würde, weiß er allerdings nicht. „Wir haben noch keine Erfahrungswerte mit dem Sportamt der Stadt München gemacht. Zum 1. Juli 2013 fand wegen der Olympiabewerbung zwischen der Stadt München und dem Freistaat ein Grundstücktausch statt. Seitdem gehört unser Vereinsgelände der Stadt. Bisher ist von Seiten des Sportamts allerdings noch niemand an uns herangetreten“, so Klaus Neuner weiter. „Deshalb wissen wir noch gar nicht so genau, was da jetzt auf uns zukommt. Nachdem das Gelände bisher in unserer Hand war, haben wir im Grunde alle Baumaßnahmen irgendwie selbst finanziert. Das passiert vorwiegend ohne Bezuschussung. Natürlich versprechen wir uns jetzt etwas mehr Unterstützung von Seiten der Stadt München und warten ab, welche Möglichkeiten es gibt.“
Beengt und nicht mehr zeitgemäß ist auch der Kabinen- und Sanitärtrakt des FC Teutonia. Das knapp 60 Jahre alte Gebäude und der Anbau aus dem Jahr 1972 entsprechen nicht dem modernen Standard. „Gerade was die Kabinen und die Duschen betrifft leiden wir sehr unter den beengten Platzverhältnissen“, sagt Klaus Neuner. „Es ist schon schwierig das Ganze unter der Woche zum Trainingsbetrieb zu organisieren, aber am Wochenende zu den Spielen sind die Kabinen jeweils mit bis zu vier Mannschaften belegt. Das ist zum Teil schon recht chaotisch.“ Zudem habe man auch noch drei Mädchen- und eine Frauenmannschaft.
„Im Prinzip könnte unser Vereinsgelände ein Schmuckkästchen sein – zumindest wenn wir die finanziellen Möglichkeiten hätten“, meint Klaus Neuner. Vor fünf Jahren wurden die Sportplätze am Olympiapark von der Stadt eingezäunt. Und immerhin soll das Teutonia-Gelände noch in diesem Jahr an das Kanalsystem der Landeshauptstadt München angeschlossen werden. „Wann genau das passieren soll, steht noch nicht fest. Aber zumindest ist es beschlossene Sache“, erklärt Klaus Neuner.
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