„Wissen und Horizont erweitern“
Im Adolf-Weber-Gymnasium sind chinesische Austauschschüler zu Gast
Seit knapp zehn Jahren unterhält das Adolf-Weber-Gymnasium ein partnerschaftliches Austauschverhältnis zur „Haiman Middle School“ aus der chinesischen Provinz Jiangsu. „Der Austausch findet immer im Wechsel statt – einmal besuchen wir unsere chinesische Partnerschule in der Nähe von Shanghai, im nächsten Jahr kommen die chinesischen Schüler zu uns“, erzählt Karlheinz Wehe, Lehrer am Adolf-Weber-Gymnasium. „Heuer haben wir Besuch von 44 Schülern und drei Lehrern.“ Die Jugendlichen sind bei Gastfamilien untergebracht und sind eine ganze Woche in München.
Am Vormittag ist Unterricht im Adolf-Weber-Gymnasium, nachmittags gibt es dann immer ein kulturelles Programm. „Wir besichtigen zum Beispiel das Deutsche Museum, den Englischen Garten, die BMW Welt und den Olympiapark, machen aber auch mal einen Spaziergang durch das Stadtviertel, damit die chinesischen Austauschschüler praktisch unsere Nachbarschaft kennenlernen“, erläutert Karlheinz Wehe. Der Sport- und Biologielehrer organisiert den Austausch mit der „Haimen Middle School“ zusammen mit seiner Kollegin Hannelore Brockmann. „Wir sind ein Wirtschaftsgymnasium und da ist es gut, dass unsere Schüler Länder kennenlernen, zu denen Deutschland Wirtschaftsbeziehungen unterhält“, so die Englisch- und Französischlehrerin. „Der Austausch zwischen unseren Schulen besteht schon lange. Das ist finde ich sehr schön. In China sind sehr viele deutsche Firmen ansässig, vielleicht ist es für den einen oder anderen Schüler später mal eine Option, dort berufliche Erfahrungen zu sammeln.“
"Partnerschaft verstärken"
Aber natürlich steht auch der kulturelle Aspekt im Vordergrund. „Unsere Schüler sollen die Kultur in Bayern und in Deutschland kennenlernen sowie ihr Wissen und ihren internationalen Horizont erweitern“, betont Yongping Wu, der stellvertretende Direktor der „Haiman Middle School“. „Wir wollen mit dem Austausch auch die Partnerschaft zwischen China und Deutschland verstärken.“ Das Austauschprogramm ist auch Thomas Götz, Rektor des Adolf-Weber-Gymnasiums, sehr wichtig. „Sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen ist in der heutigen Zeit für jeden Jugendlichen zwingend nötig. Da bietet sich natürlich ein Schüleraustausch an. Aber ich finde auch, dass sich Jugendliche alleine in andere Länder begeben sollten – um etwas Kulturelles und auch fremde Sprachen zu lernen.“
Thomas Götz ist seit 20. Februar dieses Jahres neuer Rektor am Adolf-Weber-Gymnasium. „Ich fand die Idee von Anfang an gut. Mit China hat man erstmal weniger Kontakt, weil es sehr weit entfernt ist. Deshalb ist es toll, dass dieser Austausch seit vielen Jahren schon so beständig stattfindet.“ Aber auch mit anderen Ländern ist das Adolf-Weber-Gymnasium in regem Austausch. „Wir haben Partnerschaften mit Schulen in Spanien, Frankreich, Südafrika und den USA“, berichtet Thomas Götz. „Ich persönlich bin ein begeisterter Reisender. Deshalb unterstützte ich es sehr gerne, wenn die Kinder und Jugendlichen unserer Schule Kontakte zu anderen Ländern haben können.“
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