„Wir wollen zu den Menschen kommen“
Am 13. Juli findet im Hirschgarten wieder ein ökumenischer Gottesdienst statt
Unter dem Motto „Hier bin ich dahoam“ veranstalten die katholische Pfarrgemeinde Christkönig und die evangelische Stephanusgemeinde einen ökumenischen Gottesdienst im Hirschgarten. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr, als zum ersten Mal ein solcher Gottesdienst stattfand, möchten die beiden Kirchengemeinden am 13. Juli um 10 Uhr erneut zeigen, „dass wir vor Ort im Viertel aktiv sind. Wir wollen zu den Menschen kommen“, betont Diakon Alexander Reischl. „Für uns als Kirchengemeinden ist dies eine Chance und Herausforderung zugleich. Deswegen wollen wir nach der der großen Resonanz im letzten Jahr auch dieses Mal zum Beginn des Magdalenenfestes alle Nymphenburger – Neuzugezogen und Alteingesessen, Jung und Alt – zu einer Begegnung im Rahmen eines gemeinsamen Gottesdienstes in den Hirschgarten einladen.“
Rund 200 Menschen haben 2012 am Gottesdienst im Hirschgarten teilgenommen. „Wir hatten damals schon beschlossen, dass wir auch in diesem Jahr wieder einen ökumenischen Gottesdienst machen wollen“, sagt Hermann Bethke, Pfarrer der Stephanusgemeinde.
„Wenn Türen sich öffnen“
Damit die beiden Kirchengemeinden möglichst viele Menschen des Neubaugebiets am Hirschgarten erreichen, wurden zirka 5000 Flyer gedruckt. Zusammen mit ehrenamtlichen Helfern haben Alexander Reischl und Hermann Bethke die Flyer verteilt. „Wir sind an jeden Briefkasten gegangen“, erklärt der Diakon. „Der Flyer ist persönlich unterschrieben, ist also eine persönliche Einladung. Schließlich geht es auch um den Kontakt zu den Menschen.“ Das Thema des ökumenischen Gottesdienstes lautet „Wenn Türen sich öffnen“. Das Ganze soll nicht nur der rote Faden des Gottesdienstes, sondern gleichzeitig eine Einladung sein, die vielen offenen Türen und Möglichkeiten des Stadtviertels zu nützen. „Auch die Türen unserer Gemeinde sind immer geöffnet und wollen eine geistige Heimat und eine Verbundenheit im Glauben anbieten“, erklärt Diakon Reischl.
„Beim Flyer hatten wir die Idee, die Kirchentüren abzubilden“, erklärt Hermann Bethke. „Zudem haben wir Bilder aus dem Neubaugebiet in den Flyer integriert. Die ersten Reaktionen der Menschen waren sehr positiv.“ Es sei wichtig, dass der Gottesdienst vor Ort stattfindet. Und Alexander Reischl ergänzt: „Es ist ja so, wo offene Türen sind, sind die Leute willkommen. Sie sollen sich zu Hause fühlen. Das wollen wir vermitteln.“
Der ökumenische Gottesdienst findet um 10 Uhr am Rodelhügel statt und wird zirka eine Stunde dauern. „Das halten wir sehr familienfreundlich“, sagt Hermann Bethke. Unter anderem wird es auch ein Theaterstück von Kindern geben und auch der Kinderchor von Christkönig wird auftreten. Zudem wird der Gottesdienst musikalisch von einer Musikgruppe der Stephanusgemeinde mitgestaltet. „Besonders originell ist, dass uns Hirschgarten-Wirt Johann Eichmeier bei schlechter Witterung ein Zelt an der Schenke 4 bei der Fischer-Vroni aufstellt. Das finde ich nett.“
Neues Wohngebiet ist eine Herausforderung
Das neue Stadtviertel entlang der Bahnlinie bis zur Schlossmauer, das zurzeit immer noch eines der größten Neubaugebiete in München ist, bietet für 10.000 Menschen ein neues Zuhause. Das ist auch für die beiden Kirchengemeinden in Nymphenburg eine große Herausforderung. Die Pfarrei Christkönig in der Nähe des Romanplatzes und die Stephanusgemeinde in der Nibelungenstraße sind dort, wo man früher vielleicht sogar noch eine eigene Kirche gebaut hätte, zuständig und verantwortlich für alle katholischen und evangelischen Christen. Die neuen Mitbürger machen sich schon im Gemeindeleben – gerade in der Kinder- und Familienarbeit bemerkbar. Auch die Anzahl der Taufen und Trauungen in den beiden Pfarrgemeinden in den letzten Monaten rapide angestiegen.
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