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„Wir sind wirklich stolz“

Münchner Schulpreis: Winthirschule ist beste Grundschule Münchens

Beste Grundschule Münchens: Die Grundschule am Winthirplatz hat bei der Verleihung des Münchner Schulpreises den 2. Platz belegt. (Bild: Thomas Wobido)

Die Grundschule am Winthirplatz hat bei der Verleihung des Münchner Schulpreises hinter der Schulfamilie der Städtischen Anita-Augspurg-Berufsoberschule für Sozialwesen den zweiten Platz belegt und ist damit die beste Grundschule Münchens. Die Auszeichnung wurde heuer zum zweiten Mal verliehen. Die Landeshauptstadt zeichnet mit dem Münchner Schulpreis hervorragende allgemeinbildende und berufliche Münchner Schulen aus, die mit ihren pädagogischen Leistungen Vorbilder für andere sind. Mit dem Münchner Schulpreis möchte die Landeshauptstadt Anreize für eine fortschrittliche Schul- und Unterrichtsentwicklung geben. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Den dritten Platz belegt die Mittelschule an der Wittelsbacher Straße.

„Wir sind jetzt ein Gewinnerschule“

„Für unser Wirken wurden wir mit dem 2. Platz ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Diesen ‚Scheck‘ durften wir auch gleich mit in die Schule nehmen. Damit können wir als derzeit beste Grundschule Münchens wirklich stolz sein“, freut sich Eva Wobido. „Verdient haben sich den Preis alle, die in unserer ‚Schul-Groß-Familie‘ mitwirken: Lehrkräfte und Schulkinder, Eltern und Partner, Helfer und Förderer! Vertreter jeder Kategorie standen bei der Preisverleihung zu Entgegennahme des ‚Schecks‘ mit auf der Bühne“, so die die Rektorin der Grundschule am Winthirplatz weiter. Neben dem gebundenen Ganztag, der an der Winhtirschule seit mehr als fünf Jahren umgesetzt wird, gibt es an der Schule auch das einzigartige „WIN-Konzept“, ein kreatives Ganztagsmodell für Flüchtlingskinder in der Übergangsklasse, der „WIN 1“. „WIN steht jetzt nicht mehr nur für ‚Wir in Neuhausen‘ und die WINthirschule“, erklärt Eva Wobido. „Wir sind jetzt eine GeWINnerschule – und so fühlen wir uns auch.“ Was genau mit den 10.000 Euro gemacht werden soll, sei noch nicht sicher, sagt die Rektorin. Intern werde momentan noch gegrübelt, „wie wir klug und gerecht das Geld verwenden, so dass alle Beteiligten zufrieden sind.“

"Familiäre Gemeinschaft"

Als die Grundschule damals mit einer gebundenen Ganztagsklasse an den Start gegangen sei, wollte man der großen Nachfrage der Elternschaft nach ganztägigem Unterricht entsprechen, betonte Christine Strobl in ihrer Laudatio. „Ein wichtiger und zuverlässiger Partner im Alltag des Ganztages wurde der Förderverein, der von den Eltern der Schule gegründet wurde. Die Eltern vergleichen die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus sowie die Fürsorge der Schule für die Kinder mit dem Bild einer familiären Gemeinschaft“, so die Bürgermeisterin. Jedes einzelne Kind werde mit seinem Charakter und seinen individuellen Fähigkeiten wahrgenommen und gefördert.

Positive Lernatmosphäre

„Zur Einschulung erhalten alle Eltern und Kinder eine Broschüre zur Erläuterung der schulischen und außerschulischen Angebote, sowie Regeln und Tipps zum unbeschwerten Ankommen in der Schulfamilie“, erklärte Christine Strobl. Die Jury sei besonders von der sehr wertschätzenden Beziehungskultur zwischen Lehrkräften und den Schülern beeindruckt gewesen. Dies gestalte die Lernatmosphäre positiv. Sowohl in Ganztags- als auch Vormittagsklassen seien die Kinder hochmotiviert. „Im Unterricht werden alle Kinder bestmöglich gefördert und zugleich auch gefordert, um die Anforderungen genau auf das individuelle Lern- und Leistungsvermögen abzustimmen“, so die Bürgermeisterin. Dies zeige sich in einer großen Methodenvielfalt. „Die Kinder arbeiten selbstverständlich in Lernschienen, klassenübergreifend in Differenzierungsgruppen oder ganz selbstständig mit ihrem Wochenplan. In der WIN-Klasse erlernen die Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache ihre ersten Schritte in der neuen Umgebung, in der sie nun lernen und leben werden. In Spielstunden zeigen ihnen ihre neuen Mitschüler das Leben und Lernen an ihrer Schule. Hier wird Willkommenskultur gelebt.“ Die Schule kooperiere mit 19 Partnern und vier Stiftungen, um alle klassenübergreifenden Projekte, sportliche und künstlerische Aktionen, Förderkurse sowie Feste durchführen zu können.


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