„Wir brauchen moderne Stadtteilquartiere“
Donnersbergerstraße soll fit für die Zukunft gemacht werden
Weil die Donnersbergerstraße unter Laden-Leerstand leidet, soll sie für die Zukunft besser fit gemacht werden. So zumindest lautet die Forderung in einer Empfehlung der Bürgerversammlung des 9. Stadtbezirks, die mehrheitlich so beschlossen wurde. Neben leerstehenden Läden gebe es unter anderem eine Gewerbe-Fluktuation, Parksuchverkehr, zugeparkten Bürgersteige sowie hässlich zertrampelte Grünflächen.
Geht es nach der Antragstellerin, dann soll der gesamte westliche Bürgersteig durch eine Umwandlung der Quer- in Längsparkplätze verbreitert werden. „Die Bürgersteige sind auf dieser Straßenseite, insbesondere nördlich der Wilderich-Lang-Straße, zu schmal und lassen ein entspanntes Bummeln nicht zu“, erklärt die Frau, nach deren Ansicht rund 20 Parkplätze wegfallen würden. Der Bedarf werde durch das Parkraummanagement zukünftig kleiner. Des Weiteren schlägt sie vor, eine Ladezone für Paketdienste und Anlieferer einzurichten.
Handel vor Ort ermöglichen
Außerdem sollen Aufstellflächen für temporäre, mobile Markstände – zum Beispiel Obst, Gemüse und Lebensmittel – geschaffen werden, die über einen Strom- und Wasseranschluss verfügen. „In den nächsten Jahren wird der Onlinehandel alles dominieren, auch die Lebensmittelbranche wird mittelfristig einen gewaltigen Umbruch erleben. In der Donnersbergerstraße wird es langfristig keinen Fachhandel mehr geben, schon heute sind fast nur noch Dienstleistungen zu finden, die nich im Internet zu bekommen sind“, so die Bürgerin weiter. „Um auch Handel weiterhin zu ermöglichen, sind flexiblere Geschäftsmodelle ohne lange Mietverträge nötig. Das sollen diese Aufstellflächen ermöglichen.“ Diese Flächen könnten ihrer Meinung nach dann auch als Ausweichflächen für den Wochenmarkt während der Weihnachtszeit genutzt werden.
Umbau
Die Frau schlägt weiter auch einen Umbau der Donnersbergerstraße vor, so dass man die Straßenseiten zu Fuß wechseln könne, um so die Geschäfte besser zu erreichen. Und damit der Kreuzungsbereich Donnersberger- / Wilderich-Lang-Straße nicht mehr so zugeparkt werden könne, solle auch dieser umgebaut werden. Außerdem fordert sie die Errichtung von Fahrradstellplätzen und Mobilitätsstationen. In ihrem Antrag bringt die Bürgerin eine 24-Stunden-Öffnung der Kaufhof-Parkgarage ins Spiel, „um wegefallende Stellplätze am Straßenrand zu kompensieren“.
Zudem könnte sie sich vorstellen, dass ein interaktives und innovatives Parkleitsystem eingerichtet wird, mit Hilfe dessen der Parksuchverkehr minimiert werden könnte. „Wir brauchen moderne Stadtteilquartiere, in denen sich auch in zehn Jahren unsere Kinder noch wohlfühlen, die schon heute die Worte Stadtbummel, Ladengeschäft und Zeitung nur noch aus Erzählungen der Eltern kennen“, erklärt die Anrainerin.
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