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„Wichtiges Bindeglied“

Kreativquartier: Teilbereich der Wohnbebauung in Holzbauweise

Das Kreativquartier ist in die vier Bereiche Kreativpark, Kreativplattform, Kreativfeld und Kreativlabor unterteilt, die zwar miteinander vernetzt sind, aber unabhängig voneinander entwickelt werden können. (Bild: sb)

Der Stadtrat hat beschlossen, für den Teilbereich Kreativfeld im Kreativquartier an der Dachauer-/ Schwere-Reiter-Straße die Vergabe von zwölf Bauquartieren sowie eines Mischgebietes einzuleiten. Insgesamt handelt es sich hierbei um Flächen für zirka 370 Wohneinheiten, die alle in Holzbauweise errichtet werden. „Nachdem in Deutschlands größter Holzbausiedlung im Prinz-Eugen-Park nach und nach alle Wohnungen bezogen werden, hat der Stadtrat nun ein weiteres Holzbauprojekt auf den Weg gebracht“, erklärt Elisabeth Merk. „Die Wohnbebauung ist ein wichtiges Bindeglied zum benachbarten Kreativlabor und der angrenzenden Schule, in der eine KiTa integriert ist und wird den Rohstoff Holz sicher einmal gut repräsentieren“, so die Stadtbaurätin weiter. Mit dem Stadtratsbeschluss werde nicht nur die ökologische Bauweise festgesetzt. „Insbesondere können bezahlbare Wohnungen für die unterschiedlichsten Haushalte entstehen.“

Es ist beabsichtigt, Grundstücksflächen mit einem Baurecht von knapp der Hälfte der Gesamtgeschossfläche mittels In-House-Vergabe an die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG zu vergeben. Im Rahmen dieses Bauprojekts sollen zirka 190 Wohnungen geschaffen werden. Darin integriert sind ein Nachbarschaftstreff, ein Projekt der zielgruppenorientierten Einkommensorientierten Förderung, ein Projekt Sorgende Hausgemeinschaft mit acht bis zehn Wohnungen und eine Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Menschen. Flächen mit einem Baurecht von zirka 34 Prozent des Gesamtbaurechts (zirka 124 Wohneinheiten) werden für Baugenossenschaften und Mietshäuser-Syndikate ausgeschrieben.

Sparsamer Wohnflächenverbrauch

Schließlich sind Flächen mit einem Baurechtsanteil von zirka 16 Prozent (zirka 62 Wohneinheiten) für Bauträger des Konzeptionellen Mietwohnungsbaus (KMB) vorgesehen. Für diese zwei Zielgruppen beginnen demnächst die Ausschreibungsverfahren. Dabei handelt es sich um Konzeptausschreibungen, bei denen bestimmte Grundvoraussetzungen zu erfüllen sind, insbesondere die Errichtung der Wohngebäude in Holzbauweise. Darüber hinaus gibt es Auswahlkriterien, die maßgeblich für die Zuschlagserteilung sein werden. Diese sind beispielsweise ein sparsamer Wohnflächenverbrauch sowie gemeinschaftsfördernde Maßnahmen für die Bewohnerschaft bei den Baugenossenschaften.

Auf dem 20 Hektar großen Areal des Kreativquartiers zwischen Dachauer-, Loth-, Schwere-Reiter-, Heß- und Infanteriestraße soll ein urbanes Stadtquartier entstehen, in dem Wohnen und Arbeiten mit Kunst, Kultur und Wissen verknüpft werden. Neben kulturellen, kreativwirtschaftlichen, sozialen und gewerblichen Nutzungen sind nach Angaben der Landeshauptstadt München in vier Teilquartieren – Kreativpark, Kreativplattform, Kreativfeld und Kreativlabor – mindestens 820 Wohnungen, eine Grundschule, ein Hochschul-Neubau und öffentliche Grün- und Freiflächen vorgesehen. Die denkmalgeschützten Industriebauten Jutier- und Tonnenhalle werden zukünftig das kulturelle und kreativwirtschaftliche Zentrum im Kreativpark bilden. Im nördlichen Teil hat sich eine lebendige Kunst- und Kulturszene etabliert, deren Potenzial aufgegriffen werden und zur Identitätsbildung des neuen Quartiers beitragen soll.


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