„Weg dient als Radlhighway“
Gutachten Radverkehr: Bürger wollen einbezogen werden
Geht es nach den Bewohnern des vor sechseinhalb Jahren neugebauten Generationenwohnens am Reinmarplatz, dann sollen die Anrainer in das Gutachten zu den Maßnahmen an der Kreuzung Canaletto-, Dante- und Waisenhausstraße sowie über die Verkehrssituation in der Canalettostraße unter Begutachtung neuralgischer, gefährdender Verkehrssituation unter anderem rund um den gekoppelten Fuß- und Radweg sowie der Einmündungen und Kreuzungssituationen mit einbezogen werden. So zumindest lautet die Forderung in einem Antrag, den die Bürgerversammlung des 9. Stadtbezirks mehrheitlich so beschlossen hat. „Grundsätzlich unterstützen wir die Pilotroute Radlschnellweg und den Ausbau der Radverkehrswege in München. Um den Erfolg sicher zu stellen, möchten wir jedoch auf potentielle Gefahrenquellen und damit einhergehende Umsetzungsprobleme aufmerksam machen“, erklären die Anwohner in ihrem Antrag. Deshalb wolle man, dass in ein Gutachten auch die Nutzern die Nachbarschaft miteinbezogen wird.
"Immer wieder Unfälle"
Wie die Landeshauptstadt München im Juli vergangenen Jahres mitgeteilt hat, untersucht das Referat für Stadtplanung und Bauordnung im Rahmen eines Gutachtens, „wie sich die umgesetzten Maßnahmen auf die Verkehrsteilnehmenden auswirken und welche Aspekte bei weiteren Projekten zu berücksichtigen sind“. Aus Sicht der Anwohner sind vor allem die Einmündungen beziehungsweise Kreuzungen im Bereich der Canaletto- und Dantestraße sowie am Zebrastreifen Dante- und Waisenhausstraße gefährlich.
"Hochfrequente Nutzung"
Bei der Breite von zweieinhalb Metern – eine Abstandsregel von eineinhalb Metern im Verkehr sei so nicht möglich – des Fahrrad-/Fußgängerweges Canalettostraße gekoppelt mit einer zeitweise hochfrequenten Nutzung durch diverse Nutzergruppen sei die Verkehrssituation besonders gefahrenreich, betonen die Bürger in ihrem Antrag weiter. „Immer wieder treten, kleinere und schwerwiegendere Unfälle mit Verletzungen von Fußgängern und Radfahrenden auf.“
"Schnelle Radfahrer"
Der Weg werde unter anderem von schnellen Radfahrenden auf dem Arbeitsweg oder beim Sport, spazierfahrenden oder Spazierenden Fußgängern, Kindern mit und ohne Fahrzeug wie Fahrrad, Roller, Laufräder etc., Eltern mit und ohne Kinderwagen oder sonstigen Gefährten, Anwohnern auf dem Weg zur U-Bahn oder Geschäften, Fahrrädern mit Anhängern, älteren Menschen mit und ohne Rollator beziehungsweise Fahrrädern, bewegungs- und sonstig eingeschränkte Menschen unter anderem mit Rollstuhl, Hundebesitzern und Joggern genutzt. Dazu kämen demnächst die Bewohner des Neubaus am Reinmarplatz.
"Spazier- und Wanderweg"
„Der Weg dient als Radlhighway für den Berufsverkehr und zusätzlich als Spazier- und Wanderweg für den Ausflugsverkehr zwischen Nymphenburg-Obermenzing und Olympiazentrum-BMW-Schwabing sowie als der normale Verkehrsweg zur U-Bahn und zu Geschäften für alle Anwohnerinnen und sonstigen NutzerInnen der anliegenden Gebäude“, heißt es abschließend in dem Bürgerversammlungsantrag.
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