Vier Schulen, ein Campus
Konzept zur Ausgestaltung ist in Planung
Bei der Überplanung der Schulstandorte und der Grundstücke des Rupprecht-Gymnasiums, der Grund- und Mittelschule an der Alfonsstraße 8 sowie des Adolf-Weber-Gymnasiums findet auch ein Campusgedanke bei den verschiedenen Planungsentscheidungen Berücksichtigung. Dies geht aus einem Schreiben des Referats für Bildung und Sport an den Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hervor. Für einen solchen Schulcampus hatte sich der Elternbeirat des Rupprecht-Gymnasiums stark gemacht und bekam hierbei Unterstützung von Seiten des Lokalparlaments.
"Kooperationen berücksichtigen"
"Bei unserer Betrachtung gibt uns bereits die räumliche Nähe der vier Schulen Anlass dazu, im Rahmen eines gemeinsamen Schulcampus in verschiedenen Bereichen Kooperationen der vier Schulen zu berücksichtigen. Nicht zuletzt ist dies aus wirtschaftlicher Sicht sehr wünschenswert, denn so können Einsparungen bei Herstellung und Betrieb einzelner Einrichtungen erzielt werden", erklärt Beatrix Zurek. Daneben sind nach Angaben der Stadtschulrätin die einzelnen Grundstücke der Schulen teilweise nicht groß genug, um sämtliche notwendigen Flächenbedarfe von Freisportflächen, Sporthallen oder Verpflegungseinrichtungen für jede Schule auf dem eigenen Grundstück umzusetzen.
Die Albrechtstraße zerteile zwar den Schulcampus entlang der beiden Straßenseiten, jedoch könne eine Kooperation der Schulen trotzdem grundsätzlich auch durch organisatorische Maßnahmen garantiert werden. Die Gefahr für die Schüler, die vom Verkehr auf der Albrechtstraße ausgehe, sei den an der Planung beteiligten städtischen Referaten bewusst. Deswegen werde eine zumindest temporäre Verkehrsberuhigung der Albrechtstraße angestrebt. Eine völlige Sperrung sei bereits geprüft worden, werde von den zuständigen Verkehrsplanern jedoch ausgeschlossen.
"Haus für Kinder schaffen"
Für den Standort sind grundlegende bauliche Änderungen geplant. Das Rupprecht-Gymnasium wird zu einer Sechs-Zügigkeit erweitert. Daneben gibt es Bedarfe für zusätzliche Klassenzimmer und Fachlehrsäle für die Grund- und Mittelschule. Auch der Versorgungsbereich müsse erheblich erweitert werden. "Zudem ist nach Möglichkeit ein Haus für Kinder zu schaffen", so die Stadtschulrätin. Am Adolf-Weber-Gymnasium sind die beiden Einfachsporthallen bereits abgerissen und durch eine Drei- sowie eine Einfachsporthalle ersetzt worden.
"Eine gemeinsame Küche"
"Eine Kooperation der vier Schulen ist vor allem im Hinblick auf den Sport, die Pausenflächen sowie die Versorgungseinrichtungen sinnvoll und notwendig", meint Beatrix Zurek. "Durch eine gemeinsame Versorgungsküche können erhebliche Einsparungen an Fläche und Ausstattung der Küchen erzielt werden." Daneben seien die Sporthallen sowie Freisportflächen nicht nach den tatsächlichen Bedarfen der Schulen verteilt, sodass hier eine Kooperation sogar zwingend erforderlich sei. Ein genaues Konzept zur Ausgestaltung der Standorte befinde sich derzeit in Planung.
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