„Viel mehr als eine Ausgabe von Lebensmitteln“
Oster-Hilfsaktion der Koch-Ebersperger-Stiftung für die Münchner Tafel
Haben zusammen Lebensmittel an Bedürftige verteilt: v.l. Jochen Reisinger (Tafel-Stationsleiter), Eva-Sophie Koch (Gründerin Koch-Ebersperger-Stiftung), Margitta Schmitt (Kuratorium Koch-Ebersperger-Stiftung), Luitpold Klotz (Schulleiter Käthe-Kollwitz-Gymnasium) und Seniorenbeirätin Ingeborg Staudenmeyer. (Foto: KES)
Das Ende der Fastenzeit naht – für viele Menschen gilt das allerdings nicht. Sie haben nicht das nötige Geld, um sich alles zu kaufen, was sie zum Leben benötigen. An ein Festessen zu Ostern ist da nicht zu denken. Mit ihrer Hilfsaktion unterstützte die mildtätige Koch-Ebersperger-Stiftung die Münchner Tafel in der Ausgabestelle im Käthe-Kollwitz-Gymnasium wieder dabei, die Not der bedürftigen Menschen im Viertel zu lindern und ihnen Ostern zu versüßen. Lamm und Geflügel, Beilagen, Osterzöpfe, Süßigkeiten und vieles mehr für kleine und große Tafelgäste sowie haltbare Lebensmittel, die sonst bei der Tafel nicht zur Verfügung stehen, wurden mit ausgegeben. Stiftungsvertreter um Stiftungsgründerin Eva-Sophie Koch, Seniorenbeirätin Ingeborg Staudenmeyer und Schulleiter Luitpold Klotz, Direktor des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, halfen den ehrenamtlichen Tafel-Mitarbeitern bei der Verteilung.
„Persönliche Begegnung“
Der respektvolle und herzliche Umgang mit den Betroffenen ist Eva-Sophie Koch ein Herzensanliegen, „die persönliche Ansprache ist durch nichts zu ersetzen". Die Stiftungsgründerin kennt die Nöte und Sorgen der Menschen, half selbst jahrelang als ehrenamtliche Tafel-Mitarbeiterin bei der Lebensmittelverteilung in Neuhausen mit. „Dieses traditionelle Oster-Treffen im Viertel ist mehr als eine Ausgabe von Nahrungsmitteln“, betont auch Alt-OB Christian Ude, der Kuratoriumsvorsitzende des Koch-Ebersperger-Stiftung. „Es ist eine persönliche Begegnung, auf die sich die Koch-Ebersperger-Stiftung seit Jahren genauso freut wie die Kundschaft der Tafel.“ Seit 2012 unterstützt die mildtätige Stiftung aus Neuhausen die Münchner Tafel mit wöchentlichen Spenden. Vor Ostern und Weihnachten werden zusätzlich besondere Lebensmittel verteilt, damit sich alle auf ein Festessen freuen können.
„Wertschätzung aller Menschen“
Für die Tafel-Ausgabestelle im Käthe-Kollwitz-Gymnasium wurden 138 Ausweise vergeben. „Damit versorgen wir sehr viel mehr Menschen, nicht nur Einzelpersonen, sondern auch viele Familien“, sagt Tafel-Stationsleiter Jochen Reisinger. Einmal pro Woche verteilt er zusammen mit sieben ehrenamtlichen Helfern die Lebensmittel. Von Anfang an – seit 2002 – engagiert er sich wöchentlich bei der Tafel in Neuhausen, viele Helfer sind ebenfalls seit Jahren dabei. Sie alle wissen: Keiner kommt ohne Grund. „Uns ist die Wertschätzung aller Menschen, die auf soziale Unterstützung angewiesen sind, ein besonderes Anliegen“, betont Jochen Reisinger.
„Und die Dringlichkeit ist immer noch da“, ergänzt Ingeborg Staudenmeyer. „Für unsere Gesellschaft ist die Tafel mit ihren ehrenamtlichen Helfern wichtig.“ Die Seniorenbeirätin setzte sich im Jahr 2002, damals noch als Vorsitzende des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9), erfolgreich für eine Tafel im Viertel ein. Nach drei Umzügen hat die Ausgabestelle seit einigen Jahren im Käthe-Kollwitz-Gymnasium ihre neue Heimat gefunden. Ein Glücksfall, da andere die Nahrungsmittel im Freien verteilen müssen. Für Schulleiter Luitpold Klotz eine Selbstverständlichkeit: „Wir alle sollten Menschen am Rand der Gesellschaft dauerhaft die Hand reichen.“
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