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„Umgebung ist dicht bebaut“

Park des Kriegsarchivs soll nach Baustellenfertigstellung wieder öffentlich zugänglich sein

Der Park des Kriegsarchivs in der Leonrodstraße soll nach Beendigung der Bauarbeiten wieder für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. (Bild: sb)

Das Magazingebäude des Kriegsarchivs in der Leonrod- beziehungsweise der Fasaneriestraße wird neu gebaut. In dem Gebäude sollen neben neuen Aktenabgaben vor allem weite Teile der Fotoüberlieferung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und des Staatsarchivs München bei geeigneten klimatischen Bedingung gelagert werden. Dies hat Christian Kruse dem Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) in einem Schreiben mitgeteilt. Wegen des Baus habe das Staatliche Bauamt München I bereits Kontakt mit der Landeshauptstadt aufgenommen. Auf dem weiterhin staatlich genutzten Teil des Grundstücks befinden sich die Abteilung IV Kriegsarchiv des Bayerischen Hauptstaatsarchivs (Leonrodstr. 57) sowie ein Magazinbau (Fasaneriestr. 2).

„Baustelleneinrichtung ist unabdingbar“

„Für den Bau des Magazinneubaus ist eine Baustelleneinrichtung unabdingbar, auf der die Baucontainer und der Kran stehen sowie die beteiligten Firmen ihr Baumaterial lagern“, erklärt der Archivdirektor. Hierzu werde für die Bauzeit die Fläche des kleinen Parks benötigt. „Alle Alternativen wären unwirtschaftlich“, so Christian Kruse weiter. Man habe bereits mit der Gartenbauabteilung des Baureferats besprochen, wie man vorgehen könnte. „Uns liegt daran, dass der Park nach Abschluss der Bauarbeiten in gleicher Größe wieder als Park genutzt werden kann, insbesondere, weil die Umgebung relativ dicht bebaut ist und den Bewohnern Neuhausens dieser Park weiterhin zur Verfügung stehen soll.“

Die westliche und nördliche Randbepflanzung könne voraussichtlich erhalten werden, die östliche Randbepflanzung auf das Kriegsarchiv zu, jedoch nicht, ebenso wenig der größere Teil der Obstbäume. „Die vorhandenen sechs Spielgeräte könnten neben Flüchtlingsheimen sinnvoll genutzt werden, da die Gartenbauabteilung von einem Einlagern abrät“, betont Christian Kruse. „Nach den Bauarbeiten werden auf Staatskosten sechs Spielgeräte identischer Qualität beschafft und Bäume und Büsche gepflanzt, entweder in der gleichen Weise wie vorher oder nach einer geänderten Planung der Landeshauptstadt München.“ Falls durch geänderte Planungen Mehrkosten entstehen sollten, müssten sich nach Angaben des Archivdirektors Staat und Kommune darüber abstimmen.

Baumaßnahme beginnt im kommenden Jahr

Man wolle den BA 9 über die Planungen rechtzeitig informieren und weitere Einzelheiten dann mitteilen, sobald die Planung fortgeschritten sei. Die Baumaßnahme werde nach dem jetzigen Zeitplan im Winter 2019/20 mit Rodungen vorbereitet und voraussichtlich drei Jahre von Frühjahr 2020 bis Jahresende 2022 dauern. Von Seiten des Lokalparlaments begrüßt man das Vorgehen der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns. „Dem BA ist sehr daran gelegen, dass der kleine Park nach der Bauzeit wieder für die Anwohner zur Verfügung steht und bittet deshalb auch darum, über weitere Planungen und Maßnahmen informiert zu werden“, erklären die Gremiumsmitglieder.


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