„Stromkosten sparen“
Energieeffizienz: Straßenbeleuchtung im Viertel auf LED umrüsten
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) möchte von der Landeshauptstadt München wissen, auf welchem Stand die Umrüstung der Straßen- und Gehwegbeleuchtung auf LED aktuell ist und ob beziehungsweise wann im Stadtviertel sogenannte „Intelligente Lichtmasten“ mit W-Lan und Verkehrsdatenerfassung zum Einsatz kommen. Einen entsprechenden Antrag der CSU-Fraktion hat das Lokalparlament einstimmig so beschlossen. Die Landeshauptstadt München sei im eigenen Wirkungskreis dazu verpflichtet, öffentliche Straßen und Wege zu beleuchten – diese Beleuchtung vermittelt den Bürgern ein Gefühl von Sicherheit und dient zur Orientierung in der Dämmerung“, heißt es in der Antragsbegründung.
„Lohnenswerte Investition“
Der Strombedarf von LED-Lampen sei nur halb so hoch wie der von herkömmlichen Straßenlaternen. Das liege daran, dass LED-Lampen bei der Energieumwandlung von Strom in Licht deutlich weniger überschüssige Wärme produzieren, erklärt Nima Lirawi (CSU). „Die Landeshauptstadt München kann somit bei den Stromkosten für die Straßenbeleuchtung mindestens 50 Prozent sparen und das eingesparte Geld anderweitig benutzen. Langfristig gesehen, ist das eine lohnenswerte Investition, da LED-Lampen im Durchschnitt doppelt so lange leben, wie herkömmliche Straßenlaternen“, so der Antragsinitiator weiter.
„Lichtverschmutzung reduzieren“
Zusätzlich werde durch die Umstellung auf LED-Lampen die Lichtverschmutzung reduziert, da der Streuverlust von LED-Lampen geringer sei, sie besser gedimmt werden könnten und deutlich natürlicheres Licht produzieren. „Dadurch ist es möglich, dass die Bürger besser schlafen und auch die Tiere und Insekten, die in der Dämmerung und Nacht unterwegs sind, sich besser orientieren können“, betont Nima Lirawi. „Aktuell funktionierende Technik muss, um Ressourcen zu schonen und finanzielle Mittel einzusparen, nicht sofort ersetzt werden. Wenn jedoch an öffentlichen Gebäuden und Liegenschaften Renovierungsarbeiten vorgenommen werden und Technik sowieso ausgetauscht werden soll, sollte dabei auf die energetische Sanierung Wert gelegt werden.“
Intelligente Lichtmasten
Zugleich, so fordert Nima Lirawi weiter, soll die Landeshauptstadt München erläutern, ob „Intelligente Lichtmasten“ mit „M-WLAN“ und Verkehrsdatenerfassung auch im neunten Stadtbezirk zum Einsatz kommen können. Die ersten dieser „Smarter Together“-Lichtmasten – eine multifunktionale Plattform mit Beleuchtungseinheit, oft auf LED-Basis – sind in München im Rahmen eines Pilotprojektes 2017 in der Bodensee- und der Limesstraße aufgestellt worden. Um ein einheitliches Stadtbild zu ermöglichen, haben die intelligenten Lichtmasten in der Landeshauptstadt dasselbe äußere Design wie die herkömmlichen Straßenlaternen.
Informationsschilder
Ein intelligenter Lichtmast bietet jedoch zusätzlich die technische Infrastruktur, um parallel zur Beleuchtung Sensoren und weitere Ausrüstung wie Aktoren und/oder W-Lan ergänzen zu können und ermöglicht beispielsweise Verkehrsdatenerfassung, Parkraummanagement sowie die Erfassung von Wetter oder Schadstoffen. Zudem ist die Anbringung von Aktoren wie Informationsschildern oder SOS-Knöpfen denkbar.
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