„Steigende Einwohnerdichte“
Weitere feste Toiletten im Hirschgarten
Im Hirschgarten wird es noch eine weitere feste Toilette geben. Die damalige Stadträtin und jetzige Kommunalreferentin Kristina Frank hatte im Juni dieses Jahres einen entsprechenden Antrag gestellt. Darin hatte sie die Stadtverwaltung gebeten, die vier mobilen Toiletten im Hirschgarten durch einen oder mehrere Festbauten zu ersetzen und bei Bedarf durch weitere WC-Anlagen zu ergänzen. „Die Beschwerden über die unzulängliche Toilettensituation im Hirschgarten reißen nicht ab. Der Hirschgarten gehört das ganze Jahr über – auch im Winter und bei ungünstiger Witterung – zu den immer höher frequentierten und intensiv genutzten städtischen Grün- und Erholungsflächen Münchens“, betonte die CSU-Politikerin in ihrem Antrag. Ihren Angaben zufolge werden die mobilen Toiletten im Hirschgarten von den Parkbesuchern nur ungern aufgesucht. „Sie sind regelmäßig überfüllt, verdreckt, übel riechend und besonderem Missbrauch ausgesetzt.“ Zudem seien mobile Toiletten in einer Erholungsfläche kein optischer Gewinn.
Nun hat Rosemarie Hingerl bestätigt, dass unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen eine weitere Toilette gerechtfertigt erscheine, erklärt die Baureferentin der Landeshauptstadt. Inzwischen sei die Besiedlung des neuen Wohnquartiers am Hirschgarten, zwischen Wilhelm-Hale-Straße, den Anlagen der DB Netz AG und der Wotanstraße, weitestgehend abgeschlossen. Die aktuelle Auswertung der Anzahl der Anwohner im Einzugsgebiet von 1000 Metern habe eine deutliche Zunahme von rund 50.000 Anwohnern in 2014 auf aktuell rund 65.000 Anwohner ergeben. Der Anteil an Anwohnern bis 18 Jahre hat sich nach Angaben von Rosemarie Hingerl von zirka 7.500 auf rund 10.000 entwickelt. Somit habe die Anwohnerdichte im gesamten Einzugsgebiet um zirka 15 Prozent zugenommen, der Anteil der Anwohner bis 18 Jahre um die 25 Prozent.
„Die Reinigung des Hirschgartens erfolgte 2015 von Mai bis September drei Mal pro Woche und von Oktober bis März zwei Mail pro Woche. Aktuell wird von März bis Oktober mindestens drei Mal pro Woche und in Wochen mit schönem Wetter bis zu fünf Mal pro Woche gereinigt“, erklärt die Baureferentin weiter. Lediglich von November bis Februar werde zwei Mal pro Woche gereinigt. „Der Reinigungsturnus wurde somit bedarfsgerecht erhöht. Die Anzahl der Mobiltoiletten wurde durch die zusätzliche Aufstellung einer Mobiltoilette nahe der Skateanlage ebenfalls von drei auf vier Mobiltoiletten erhöht.“
Barrierefreie Toilette
Die dargestellte Entwicklung zeige eine steigende Einwohnerdichte im Einzugsgebiet mit den Anzeichen einer mittlerweile gestiegenen Nutzungsfrequenz der Parkanlage. Zusätzlich bestehe seitens des Behindertenbeirats die Forderung nach einer barrierefreien Toilette, welche den Anforderungen der DIN 18040-1 entspricht. Deshalb sei es sinnvoll, eine weitere Toilette zu errichten. Analog zu den bereits realisierten, neuen Toilettenanlagen im Maßmannpark und Weißenseepark/Am Katzenbuckel soll eine vollautomatische, behindertengerechte Toilette in entsprechender Dimensionierung als Betreibermodell durch einen Generalübernehmer errichtet werden. Die erforderlichen Mittel werden 2019 zum Eckdatenbeschluss für den Haushalt 2020 angemeldet. Bis zur Fertigstellung einer neuen Toilette werde zum Beginn der Saison 2019 eine behindertengerechte, mobile Toilettenkabine aufgestellt werden.
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