„Schöner und komfortabler“
Stadtrat genehmigt Umbauplanung für den Romanplatz
Neue Grünfläche, hochwertige Bodenbeläge und Wartebereiche mit Unterständen: Der Romanplatz soll bis 2020 komplett umgebaut werden. Die Vollversammlung des Stadtrats hat in der vergangenen Woche die von den Stadtwerken München (SWM) vorgelegte Gesamtplanung genehmigt. Die Pläne sehen im Wesentlichen vor, die durch die Radwege eingefasste Platzmitte völlig neu zu gestalten.
Die neue Tram-Station und die Bushaltestelle erhalten Wartebereiche mit speziell für den Romanplatz entworfenen Unterständen. Sie sollen den ÖPNV-Knotenpunkt gestalterisch akzentuieren. Umgesetzt wird darüber hinaus das notwendige dritte Gleis für die Straßenbahn in der Platzmitte. Das alte Tramhäuschen in der Mitte des Platzes soll laut den Plänen abgerissen werden. Das Kommunalreferat prüft aber gerade, ob ein Neubau realisiert werden kann.
Zusätzlich soll die Grünfläche im Nordosten des Romanplatzes an der Volksgartenstraße gemäß des Ergebnisses des 2015/16 durchgeführten Gestaltungswettbewerbs umgestaltet werden. Hier ist unter Beibehaltung des einrahmenden Baumbestandes eine gestalterische Aufwertung zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität vorgesehen. Die ursprünglich angestrebte Erneuerung des Erscheinungsbildes von Hauskante zu Hauskante einschließlich der öffentlich genutzten, privaten Flächen vor den Gebäuden kommt nach MVG-Angaben nicht zum Tragen. Grund dafür ist, dass weder auf der westlichen noch auf der östlichen Platzseite ein einheitliches Votum der privaten Eigentümer zu einer Beteiligung an der Neugestaltung erzielt werden konnte.
Eigene Identität verleihen
Der Romanplatz wird auch nach der Umgestaltung eine Verkehrsdrehscheibe sein. Dennoch glaubt Ingo Wortmann, SWM Geschäftführer Mobilität und MVG-Chef, dass dem Knotenpunkt wieder „so etwas wie eine Seele“ eingehaucht wird. „Die Neugestaltung soll dem Platz soweit wie möglich eine eigene Identität geben. Gleichzeitig erhält der ÖPNV mehr Platz, was angesichts der steigenden Nachfrage und unseres Plans zum Einsatz längerer Züge auch dringend geboten ist. Auch und gerade die neue Tram-Station wird ihren Teil zu einem attraktiven Erscheinungsbild des Romanplatzes beitragen.“
Und auch die örtliche SPD-Stadträtin Kathrin Abele freut sich über die Neugestaltung: „Der Romanplatz ist ein Platz, von dem man sagen kann: Der hat schon seinen Charakter, aber da gehört was gemacht. Nachdem über die neue Gestaltung ausführlich und vor allem auch örtlich diskutiert wurde, hat der Stadtrat nun den Startschuss gegeben: Ab 2019 wird am Romanplatz umgebaut. Der Platz wird schöner und komfortabler durch neue Beläge, größere Wartebereiche und mehr Grün, außerdem sicherer gestaltet und so optimiert, dass noch dichtere Tram-Takte möglich sind. Wir freuen uns auf den neuen Romanplatz.“
Vorbereitungsarbeiten schon heuer
Los gehen die ersten Vorbereitungsarbeiten zum Umbau des Platzes noch in diesem Jahr. Dazu gehört vor allem der Bau einer provisorischen Wendeschleife für die Tramlinien 16 und 17 an der Nibelungenstraße, wo die Züge während der Bauzeit im Jahr 2019 vorzeitig wenden werden. Außerdem müssen am Romanplatz Wasserleitungen verlegt werden, um Platz für die Bauarbeiten zu machen. Voraussichtlich im Frühjahr 2019 sollen die Gleisbauarbeiten samt Neugestaltung der Tramstation in der Platzmitte beginnen. Der Abschluss des Umbaus inklusive aller erforderlichen Straßenbauarbeiten ist bis spätestens Herbst 2020 vorgesehen.
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