„Ruheinsel“
Zirkuswiese an der Zucallistraße soll aufgewertet werden
Weiter begrünt wird die sogenannte Zirkuswiese an der Zuccalistraße zwar nicht, aber doch immerhin ein klein wenig aufgewertet. Dies geht aus einem Schreiben des Baureferats Gartenbau an den Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hervor. Das Lokalparlament hatte das Anliegen einer Bürgerin in seiner April-Sitzung unterstützt und die Stadt aufgefordert, die Zirkuswiese so instand zu setzen und herzurichten, dass die Bürger und Besucher des angrenzenden Krankenhauses die kleine Grünfläche wieder als Ruheinsel und zur Andacht nutzen können.
„Kleine, extensiv ausgebaute Grünfläche“
Prägendes Element der Grünfläche an der Zuccalistraße ist nach Angaben des Baureferats der dichte, hainartige Baumbestand aus Linden, der auf der Nord- und Ostseite durch eine Schnitthecke gefasst wird. Es handele sich um eine sehr kleine, extensiv ausgebaute Grünfläche in Straßennähe ohne Wegeerschließung, die lediglich mit zwei Grünanlagenbänken und einem Mülleimer ausgestattet ist. Nach Einschätzung des Baureferates wird die Anlage nur von wenigen Personen besucht, der Aufwand für den Grünflächenunterhalt habe sich aus diesem Grund auf die Rasenmahd und den Heckenschnitt beschränkt.
Wildwuchs beseitigen
Die vom Bezirksausschuss im Rahmen einer Ortsbegehung vorgefundenen Verunreinigungen aus Bauschutt und abgelagerten Christbäumen wurden vom Baureferat mittlerweile beseitigt, der beschädigte Mülleimer werde durch einen neuen Behälter ersetzt. Das Polizeihäuschen am ehemaligen chinesischen Generalkonsulat sei inzwischen entfernt worden, die Abholung des Stahlmastes mit Fundament ist nach Angaben von Florian Hochstätter bereits veranlasst worden. „In einem weiteren Schritt werden die Lücken in der Schnitthecke im Frühjahr 2020 durch Neupflanzungen geschlossen, außerdem wird der Wildaufwuchs entlang der Hecke beseitigt“, so der Leiter der Hauptabteilung Gartenbau weiter.
Sitzgelegenheiten
Gerne komme man dem Wunsch des BA 9 nach einer Ergänzung der Sitzgelegenheiten nach und werde zu den bestehenden Bänken zusätzlich eine weitere Bank aufstellen. Bei der Standortwahl müssten allerdings die Belange des Wurzelschutzes berücksichtigt werden. „Die dichte Belaubung der Bestandsbäume und der damit verbundene Lichtmangel schließt eine Bepflanzung mit Blumen aus, wir bitten daher um Verständnis, dass wir dem Vorschlag des Bezirksausschusses in diesem Punkt nicht nachkommen können“, betont Florian Hochstätter. „Die bereits aufgeführten und vorgesehenen Unterhaltsmaßnahmen werden jedoch zu einer sichtbaren Aufwertung der Grünfläche an der Zuccalistraße führen.“
Keine Hinweistafel
Dem Wunsch des BA 9 nach einem Schild oder einer Hinweistafel könne man nicht nachkommen. „Das Thema der Ausschilderung wichtiger Sehenswürdigkeiten und Objekte ist in der Vergangenheit häufig diskutiert worden“, weiß der Leiter der Hauptabteilung Gartenbau. „Durch eine Ausschilderung der großen Anzahl an bedeutsamen Orten und Objekten wurde die drohende Entstehung von Schilderwäldern als problematisch erkannt.“ Daher seien geeignete Strategien entwickelt worden, um neben den notwendigen Verkehrsschildern und anderen bereits bestehenden Beschilderungen im öffentlichen Raum deren Dichte nicht überhand nehmen zu lassen.
KulturGeschichtsPfad
Als Münchner Lösung sei zum Thema „Geschichte und Erinnern im öffentlichen Raum“ das stadtweite Projekt der so genannten „KulturGeschichtsPfade“ für die einzelnen Stadtteile auf den Weg gebracht worden. „Für beinahe alle Stadtbezirke, auch für Neuhausen-Nymphenburg, gibt es die beliebten Bücher bereits, die auch im Internet heruntergeladen werden können“, so Florian Hochstätter, der vorschlägt, bei einer zukünftigen Aktualisierung des „KulturGeschichtsPfades Neuhausen-Nymphenburg“ die Beschreibung der Zirkuswiese aufzunehmen. Diesen Vorschlag greift der BA 9 gerne auf und bittet darum, die Zirkuswiese als einen interessanten historischen Ort in der nächsten Aktualisierung zu berücksichtigen. Dies hat das Gremium einstimmig so beschlossen.
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