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Platz gestalten

Lokalparlament verabschiedet Antrag

An der Ecke Schwere-Reiter-Straße / Dachauer Straße wächst das Kreativquartier mit Kreativlabor und prägt einen Teil des Leonrodplatzes. (Bild: Beatrix Köber)

Der Leonrodplatz verändert sich. Mit dem Justizzentrum, das westliche der Schwere-Reiter-Straße entsteht und dem Kreativquartier, das östlich davon wächst, sind große bauliche Eckpunkte gesetzt. Aber auch die beiden östlich und westlich der Leonrodstraße gelegenen Quadranten prägen den Platz mit Haltestellen, Stellplätzen und Wertstoffinsel. Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) setzt sich jetzt dafür ein, dass eine Gesamtplanung für den Platz erstellt werde und hat v.a. eine sichere Verkehrsführung und höhere Aufenthaltsqualität im Fokus.

Bereits vor zwei Jahren hatte der BA Ideen vorgebracht (damals initiiert von der FDP-Fraktion), um ein mögliches Verkehrschaos am Leonrodplatz vorzubeugen, wenn mit dem neuen Gebäude des Strafjustizzentrums auch mehr Leute vor Ort verkehren werden. „Leonrodplatz gestalten“, mit dieser Überschrift hat der BA Neuhausen-Nymphenburg nun ein neues Papier überschrieben, das auf Initiative von Gudrun Piescek (CSU) und Martin Züchner (Grüne) entstand. Das Antragspapier sei eine „absolut gemeinsame Arbeit“, betont Gudrun Piescek, Vorsitzende des Ausschusses für Bau- und Stadtplanung im BA 9. Darin fordert das Gremium nun geschlossen die Stadtverwaltung dazu auf, einen Prozess für eine Gesamtplanung des Platzes in Gang zu setzen. Statt die vier unterschiedlich genutzten Ecken an der Kreuzung Dachauer Straße/ Schwere-Reiter- bzw. Leonrodstraße voneinander losgelöst zu betrachten, sollte nach Ansicht des BA ein schrittweise umsetzbares planerisches Gesamtkonzept erstellt werden. Das Ziel: Höhere Verkehrssicherheit sowie mehr Aufenthaltsqualität vor Ort schaffen.

„Platz kaum erlebbar“

„Der Leonrodplatz ist aktuell eine Straßenkreuzung und Tram-Knotenpunkt“, heißt es im jüngst verabschiedeten im Antragsschreiben. „Er ist als Platz kaum erlebbar“. Daran solle sich in Zukunft etwas ändern. „So könnte das Element der Kunst, das mit dem Kreativquartier hier verankert ist, auch gerne auf den weiteren Platz ausstrahlen und neue Element, z.B. als Experiment temporär ausprobiert und mit Akteur*innen aus dem Labor gestaltet werden“, schlägt der BA in seinem Papier vor. Als einen „guten ersten Schritt“ stellt sich der BA eine Planungswerkstatt mit Experten und Anwohnern vor, um Ideen für die Platzgestaltung zu sammeln. „Dabei sollen auch die aktuell möglichen Optionen der Straßenverkehrsordnung mit berücksichtigt werden, mutige Verkehrsversuche durchzuführen“, fordern die Antragsteller. Vor allem für die Fahrgäste der Tram, die am Leonrodplatz umsteigen, und die Fußgänger solle die Verkehrsführung sicherer werden.
Einen Extrapunkt führt das Antragspapier zudem auf: „Im Sinne einer nachhaltigen Platzgestaltung sind auch Belange des Hitzeschutzes durch mehr Schatten und Wasserelemente sehr relevant.“
Ob oder inwiefern die Forderungen des BAs Neuhausen-Nymphenburg nun den Anstoß für eine breiter angelegte Planung des Platzes gibt, bleibt nun abzuwarten.

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