„Nymphenburger Platz“
An der Bahnachse soll ein neuer Bürokomplex entstehen
Kurz vor der Laimer Unterführung soll entlang der Bahnachse Hauptbahnhof-Pasing, im Bereich der Wotanstraße und des Christoph-Rapparini-Bogens, ein neuer Bürokomplex entstehen. Das Projekt trägt den Titel „MY.O“, das für „My Office“ steht. Das 25.000 Quadratmeter große Grundstück liegt schon seit langem brach und muss vor Beginn der Bauarbeiten noch gerodet und geräumt werden. Thomas Neuberger vom Architektenbüro Maier, Neuberger aus München und Andreas Schöffmann vom Bauträger CA Immo haben die Planung in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) vorgestellt.
„Das Projekt besteht aus fünf Häusern, vier davon stehen an der Bahn, ein Haus befindet sich freistehend auf einem Platz“, erklärte Thomas Neuberger. An den siebengeschossigen Kopfbau an der Wotanstraße werden sich nach Angaben des Architekten drei fünf- bis siebengeschossige Gebäude anschließen. Auf der östlichen Seite ist eine Freitreppe hoch zum Christoph-Rapparini-Bogen geplant. Vier der Gebäude stehen verkettet als einzeln wahrnehmbare Häuser entlang der Bahnlinie auf Straßenniveau, ein Haus befindet sich freistehend auf einer oberen Platzfläche im Norden. „Wir platzieren das Ganze nicht auf Höhe der Bahngleise, sondern auf Straßenniveau. Somit haben wir auch die Möglichkeit den öffentlichen Platz zu schaffen.“
Namensvorschlag
Thomas Neuberger hat auch schon einen Namensvorschlag: „Uns würde Nymphenburger Platz vorschweben. Soweit ich weiß, gibt es den noch nicht und das würde doch gut passen.“ Der Vorplatz hänge allerdings vom Bau der sogenannten Umweltverbundröhre ab. „Bis die da ist, haben wir eine Interimslösung geplant. Unsere Planung funktioniert aber auch ohne Umweltverbundröhre“, sagt Thomas Neuberger.“
Einen Antrag auf Vorbescheid habe man bereits eingereicht. „Wir haben bewusst auf einen einzigen geschlossenen Baukörper verzichtet und uns für eine gegliederte Bauweise entschieden“, so der Architekt weiter. Dies sei sehr viel durchlässiger. Im Erdgeschoss sind Bögen und Arkaden vorgesehen. „Das Gebäude soll massiv wirken und wird eine Lochfassade mit grünlasierten Kacheln erhalten“, erklärte Thomas Neuberger. „Das gedeckte Grün der Gebäude integriert sich gut in das bauliche Umfeld und ist eine interessante Farbgebung.“
Reine Bürowelt
Ähnlich wie im Erdgeschoss werden auch die Penthouse-Büros große Bogenfenster erhalten und zudem noch über begrünte Dachterrassen verfügen. „Wir stellen uns grundsätzlich eine reine Bürowelt vor, die sich sowohl für ein oder zwei Großmieter, als auch für eine kleinteilige Vermietung eignet.“ Und Andreas Schöffmann ergänzte: „Wir hätten auch auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmeter noch Einzelhandel machen können“. Darauf habe man aber aufgrund der Nähe zum Ambigon, in dem sich ein Supermarkt und ein Discounter befinden, verzichtet. CA Immo werde Mitte dieses Jahres den Bauantrag einreichen. „Mit einem Baubeginn rechnen wir dann für 2017. Zuvor müssen wir auf dem Grundstück noch Vorabmaßnahmen mit Abgrabungen und Baumfällungen durchführen.“ Bezugsfertig könne der Bürokomplex dann 2018 sein.
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