Nicht mehr verkehrssicher
Landshuter Allee: Tunnel wird saniert
Der Landshuter Allee-Tunnel wird in den nächsten Monaten für etwa drei Millionen Euro saniert. Und das obwohl er laut Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2015 abgerissen wird, wenn der neue Tunnel gebaut wird. Mit dieser Nachrüstung soll die Verkehrssicherheit aufrechterhalten werden. Bestimmte Ausstattungsbestandteile seien so veraltet, dass sie zwingend kurzfristig erneut werden müssen, um den verkehrssicheren Betrieb im bestehenden Landshuter Allee-Tunnel bis zum Neubau zu gewährleisten, heißt es von Seiten des Baureferats. Ausgetauscht werden demnach neben der Tunnelbeleuchtung und der Fluchtwegbeschilderung unter anderem auch die energie- und verkehrstechnischen Anlagen sowie die Brandmeldeanlage.
Geplante Sperrungen
Mit den Arbeiten in der Tunnelröhre soll im Februar 2017 begonnen werden. Die Bauzeit beläuft sich laut Baureferat auf zirka sechs Monate. Aufgrund des vorhandenen Seitenstreifens könne der Austausch der Beleuchtung im Rahmen von Sperrungen einzelner Fahrspuren in den Nachtstunden durchgeführt werden. Für die Installation von sogenannten Leitungsquerungen sowie für Test und Abnahmen seien vereinzelt auch Sperrungen des gesamten Tunnels in den Nachtstunden erforderlich, teilt das Baureferat weiter mit. Während dieser Zeit – in der Regel von zirka 23 bis 5 Uhr – soll der Verkehr über die Oberfläche geleitet werden. Der Standstreifen müsse für die Dauer der Bauarbeiten auch tagsüber für die Lagerung von Material und Geräten gesperrt werden.
Ob der Landshuter Allee-Tunnel im Bereich zwischen der Donnersbergerbrücke und der Dachauer Straße tatsächlich gebaut wird, steht noch nicht fest. Die Landshuter Allee ist eine der meistbefahrenen Straßen in ganz Europa. Obwohl die Landeshauptstadt einem entsprechenden Tunnel absolute Priorität eingeräumt hatte, wächst bei den Anwohnern und den Tunnelbefürwortern die Sorge, dass das Projekt nun doch noch scheitern könnte. Denn der Tunnel steht in einer Art Konkurrenzwettkampf mit dem Tunnel durch den Englischen Garten, dem kürzlich von Seiten des Freistaats Bayern ein Zuschuss von 35 Millionen Euro gewährt wurde.
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