Neuhauser Wahrzeichen wird vollständig verhüllt
Sanierung des Hochhauses der Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Verpackungskünstler Christo hätte seine helle Freude gehabt, denn ein Objekt wie das Hochhaus der Schwesternschaft München vom BRK e.V. am Rotkreuzplatz in Neuhausen bietet sich geradezu an für die Aktionen des 2009 verstorbenen Künstlers. Das 15 Stockwerke hohe Wahrzeichen des Stadtteils wird schon bald, allerdings ohne Mitwirken des berühmten Verpackers und seiner Erben, von oben bis unten eingerüstet und verhüllt: Eine umfassende Instandsetzung der Fassade des 1965 fertiggestellten Gebäudes macht diese Maßnahme notwendig.
Umfassende Fassadensanierung
Damit sich das Hochhaus der Schwesternschaft im Herbst wieder in frischem, deutlich hellerem Glanz zeigen kann, sollen in der letzten Aprilwoche die Gerüstbau-Arbeiten beginnen. Anschließend wird rundum eine Textilfolie angebracht, die den Staub in Schach halten soll, der bei der Oberflächensanierung der Fassade unvermeidbar ist. Um die Oberfläche der Natur- Betonsteinplatten zu reinigen, werden sie mit einem Spezialgranulat abgestrahlt. Schadhafte Stellen an den Plattenoberflächen werden durch einen Steinmetzbetrieb „restauriert“ und den Bestandsflächen wieder angepasst. Die in großen Teilen verwitterten und damit regendurchlässigen Fugen zwischen den Plattenelementen werden entfernt und komplett erneuert.
Fenstererneuerung zur Energieeinsparung
Eine etwa 30-prozentige Energieeinsparung verspricht man sich bei der Schwesternschaft außerdem von dem geplanten Austausch der insgesamt 450 Fenster des Hochhauses. Andreas Gatz, Leiter der Liegenschaftsabteilung der Schwesternschaft, erklärt: „Im Sinne einer umweltbewussten und energetisch zeitgemäßen Nutzung des Gebäudes ist der Einbau moderner, dreifach verglaster Fenster mit integriertem Sonnenschutz schlicht unerlässlich. Und es ist selbstverständlich sinnvoll, Fassadensanierung und Fenstererneuerung sozusagen in einem Aufwasch zu machen. Hinzu kommen noch einige ebenso dringend gebotene begleitende Maßnahmen im Gebäude wie beispielsweise die Generalsanierung beider Aufzuganlagen. Insgesamt sprechen wir über ein Bauvolumen von rund dreieinhalb Millionen Euro. Eine besondere Herausforderung stellt die Koordinierung aller Maßnahmen 'im laufenden Betrieb' des Hochhauses dar.“
Ende November schließlich sollen die Arbeiten am Hochhaus beendet sein und das Gebäude sowohl von Textilhülle als auch Gerüst befreit werden.
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