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„Neuhausen im Schlaraffenland“

Faschingsclub Neuhausen feiert virtuelle Inthronisation

Max I. und Daniela I., das neue Prinzenpaar des Faschingsclubs Neuhausen. (Bild: FC Neuhausen)

„Wir haben trotz der von Anfang an schwierigen Aussichten für die aktuelle Faschingssaison keine Sekunde gezögert und uns unmittelbar nach der Frage aus dem Präsidium, ob wir erneut zur Verfügung stünden, ein zweites Mal in das Abenteuer Prinzenpaar gestürzt.“, sagen Daniela Moser (30) und Max Mundry (29). Der Faschingsclub Neuhausen konnte das Prinzenpaar der Faschingssaison 2017/2018 ein zweites Mal für sich gewinnen und inthronisierte Max I. und Daniela I. als die neue Regenten. Die feierliche Inthronisation, die üblicherweise im Augustinerkeller mit rund 300 Gästen und großem Faschingsball begangen wird, musste coronabedingt heuer so wie im Vorjahr virtuell gefeiert werden. Der Faschingsclub (FC) Neuhausen und sein Prinzenpaar aber ließen den Fasching trotz der aktuellen Lage hoch- und aufleben: „Die Unsicherheiten spornen uns nun eher noch an, das Beste aus der Situation zu machen und im Rahmen der Möglichkeiten – natürlich coronakonform – möglichst ein bisschen Farbe in diese tristen Zeiten zu bringen.“ Und das ist auch im virtuellen Raum mehr als gelungen. Das Motto für diese Saison: „Neuhausen im Schlaraffenland“.

„Irgendwann fliegen wieder die Konfettis“

„Auch wenn der Fasching in München in seiner Ausprägung nicht mit dem Rheinland oder dem Fränkischen zu vergleichen ist, so hat er dennoch eine lange Tradition, bündelt sehr viel ehrenamtliche Energie und ist ein Ausdruck von Brauchtum“, erklärt Karin Kreithmeier, Schatzmeisterin und Sprecherin des Faschingsclub Neuhausen e.V.. Der Faschingsclub, der seit 1989 in der Münchner Faschingsszene dabei ist, zählt aktuell rund 250 Mitglieder. Für viele von ihnen, die meist tanz- und feierbegeistert sind, sei der Verein Heimat und auch ein Raum für Hobby und einen erweiterten Freundeskreis, meint Karin Kreithmeier: „Es ist uns deshalb ein Anliegen, dieses Brauchtum, das Ehrenamt, aber insbesondere auch den Zusammenhalt, den Spaß und die Erinnerung an eine gewisse Ausgelassenheit auch in dieser schwierigeren Phase aufrecht zu erhalten und eine Perspektive auf hoffentlich bald wieder unbeschwerte Zeiten zu geben.“ Daher geht man nun neue Wege und feierte, trotz virtuellem Raum und den damit einhergehenden Einschränkungen, ausgelassen. „Wir jedenfalls halten die Fahne des Faschings und die der Vorfreude aufrecht und sind uns ganz sicher: irgendwann fliegen wieder die Luftschlagen, die Konfetti s und die Beine der Tänzerinnen und Tänzer! Und dann sind wir bereit“, so Kreithmeier.

Hoffnungsfrohes Prinzenpaar

Alles einmal ganz anders – das galt freilich auch für die Tanzauftritte, die alljährlich für Begeisterung beim Publikum sorgen. Sowohl der große Tanzauftritt des Prinzenpaars als auch die Shows der 13-köpfigen Jugendgruppe, der Garde, die aus acht Damen und einem Herren besteht, sowie der sechs Tänzer des Männerballetts konnten nicht live aufgeführt werden. Dafür aber hatten die Gruppen, soweit das unter den geltenden Coronabestimmungen ging, ein Programm einstudiert. Die entsprechenden Videos dazu wurden während der virtuellen Inthronisation eingespielt.

Wie sich die Faschingssaison entwickelt und wo das Prinzenpaar des FC Neuhausen eventuell sogar live vor Publikum auftreten kann, ist derzeit noch ungewiss. Max I. und Daniela I. bleiben aber hoffnungsfroh: „Auch wenn es nach dem Herbstempfang am 11.11. wenig bis gar keine „echten“ Events mehr gegeben hat, so hoffen wir unverändert, dass ggf. gerade in der Faschingshochzeit (Unsinniger Donnerstag bis Faschingsdienstag) das eine oder andere Event unter freiem Himmel stattfinden kann, wie zum Beispiel das Faschingstreiben des FCN am Rotkreuzplatz.“ Infos zu den aktuellen Terminen veröffentlicht der FC Neuhausen auf seiner Homepage.

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