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Möglich, aber nicht nötig

Kein Umbau der Kreuzung Dachauer- und Heideckstraße

An der Kreuzung Dachauer Straße / Heideckstraße bleibt alles wie es ist, es wird keine bauliche Veränderung, so wie vom Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) vorgeschlagen, geben. (Bild: sb)

Die Kreuzung an der Ampel Dachauer- und Heideckstraße wird baulich nicht verändert. Einen entsprechenden Antrag des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hat das Kreisverwaltungsreferat (KVR) abgelehnt. Man könne keine Notwendigkeit für eine solche Maßnahme erkennen, deshalb werde die vom Gremium angeregte Umverteilung der Verkehrsflächen nicht befürwortet. Die vom BA 9 angeregte direkte Querung der Dachauer Straße für Radler, vorbei an den dortigen Mittelinseln, wäre aus Sicht des KVR baulich zwar möglich, jedoch nach Auffassung der Behörde nicht im Interesse der meisten dort verkehrenden Fahrradfahrer.

"Subjektives Unsicherheitsgefühl"

„Besonders Kinder und ältere Radfahrende haben zumeist ein subjektives Unsicherheitsgefühl, wenn sie diese Radfurten nutzen müssen, welche dem Verkehr ‚ausgesetzt‘ seien“, heißt es in einem Schreiben des KVR an das Lokalparlament. „So ist auch zu erklären, warum sehr häufig nach Aufhebung einer Radwegbenutzungspflicht dennoch die meisten Radfahrenden nach wie vor vorhandene Radwege schätzen, selbst wenn diese den baulichen Anforderungen nicht immer genügen.“

An der Ampel Dachauer- und Heideckstraße gebe es ein temporär hohes Aufkommen von Fußgängern, vor allem morgens vor Schulbeginn, heißt es von Seiten des KVR weiter. Ebenfalls werde zur morgendlichen Hauptverkehrszeit auch die dortige Trambahnhaltestelle stark frequentiert. Die vom BA 9 angesprochene südöstliche Fußgängerfurt über die Dachauer Straße habe eine Breite von rund sechs Metern und sei somit bereits recht ordentlich dimensioniert. „Unsere mehrfachen Beobachtungen haben gezeigt, dass das dortige Fußgängeraufkommen problemlos innerhalb der vorhandenen Fußgängerfurt abgewickelt werden kann“, erklärt das KVR weiter. Zwar seien auch immer wieder Fußgänger zu beobachten, die im Bereich der angrenzenden Radfurt die Dachauer Straße queren, „jedoch erfolgt dies augenscheinlich mehr aus Unbedarftheit und Gleichmut, als aufgrund einer unzureichenden Breite der Fußgängerfurt“.

"Unbekümmert und gedankenverloren"

Ebenfalls habe man auch beobachten können, dass Radfahrer – häufig Schulkinder, jedoch immer wieder begleitende Erwachsene gegebenenfalls noch mit Fahrradanhänger – innerhalb der Fußgängerfurt fahren. „Sie tun dies jedoch offensichtlich ebenso wenig aus Kapazitätsgründen, sondern vielmehr unbekümmert und gedankenverloren.“ Die Radwege im Bereich der Heideckstraße sind nicht benutzungspflichtig, werden jedoch nach Angaben des KVR von etlichen Verkehrsteilnehmern gerne genutzt. Besonders Kinder und ältere Radfahrende bevorzugen den baulichen Radweg und seien dort häufig anzutreffen.


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