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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Lücke für das kulturelle Leben“
Nach dem Brand im Kulturpavillon wird das ASZ früher errichtet
Das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) Nymphenburg soll früher als geplant errichtet werden. Dies geht aus einem Schreiben von Sozialreferentin Dorothee Schiwy an den Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hervor. Unter Federführung des Kommunalreferats werde derzeit in Kooperation mit dem Sozial- und Baureferat der Projektauftrag für den Bau des ASZ vorbereitet. Ursprünglich war die Errichtung des ASZ am Romanplatz für 2019 vorgesehen.
"Ich kann gut nachvollziehen, wie groß die Lücke für das kulturelle Leben im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg ist, die durch den Brand im Kulturpavillon entstand“, betont Dorothee Schiwy. "Selbstverständlich habe ich mich umgehend darum gekümmert, dass die sozialen Einrichtungen im Stadtbezirk im Rahmen ihrer Möglichkeiten Räume für die kulturellen Aktivitäten zur Verfügung stellen.“
Der Verein für Stadtteilkultur sollte ursprünglich bis zur endgültigen Fertigstellung des Neuhauser Trafos im Kulturpavillon an der Arnulfstraße 294 beheimatet bleiben. "Leider hat sich die Baufertigstellung immer wieder aufgrund von Bürgereinsprüchen verzögert. Meines Wissens schreiten nun aber die Bauarbeiten für den Neuhauser Trafo, Bauabschnitt 2, zügig voran“, erklärt die Sozialreferentin der Landeshauptstadt weiter. Das neue Kulturzentrum soll voraussichtlich im Frühjahr 2018 fertig sein. Insgesamt freut sich Dorothee Schiwy nach eigenen Angaben aber, "dass das ASZ Nymphenburg nun doch früher als erwartet realisiert werden kann“.
Nicht mehr nutzbar
Für das kulturelle Leben im Stadtviertel war der Kulturpavillon am Romanplatz sehr wichtig. Durch den Brand am Morgen des 13. März ist das Gebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt und das Dach eingestürzt. Außerdem wurde die Veranstaltungstechnik im Inneren des Gebäudes zerstört. Damit war der Kulturpavillon, in dem unter anderem der Verein für Stadtteilkultur Neuhausen-Nymphenburg beheimatet war, nicht mehr nutzbar. Dank großer Unterstützung, unter anderem aus der Politik, gibt es aktuell eine Reihe von Übergangslösungen für die Kultur, die bisher im Pavillon daheim war.
Zudem hatte der BA 9 erst kürzlich einen Antrag der SPD-Fraktion beschlossen, in dem eine Unterkellerung beziehungsweise eine Aufstockung des neuen ASZ am Romanplatz vorgeschlagen wurde. Bedarf für die dadurch entstehenden zusätzlichen Räume sei da, sie könnten unter anderem als Bandübungsräume genutzt werden. „Es macht Sinn, die Planungen grundsätzlich nochmal nach den heutigen Gesichtspunkten zu begutachten“, sagte Anna Hanusch, die Vorsitzende des BA 9, auf der jüngsten Sitzung des Lokalparlaments. „Wir werden an dem Thema natürlich dran bleiben und schauen, dass es schnellstmöglich weitergeht.“
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