Lärm- und Staubbelästigung
Anwohnerbeschwerde zum Bau des Strafjustizzentrums am Leonrodplatz
Weil im Mai auch an einem Sonntag auf der Baustelle des Strafjustizzentrums am Leonrodplatz gearbeitet wurde, hat sich ein Bürger über Lärm- und Staubbelästigungen beschwert. Nun hat sich das Staatliche Bauamt München I zu dem Vorfall geäußert. Die Objektüberwachung habe Undichtigkeiten in der Baugrube festgestellt, die nach Angaben des Staatlichen Bauamts zur Pfützenbildung in der fertiggestellten Kiesfilterschicht geführt haben. Dies geht aus einem Schreiben hervor, dass dem Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) in seiner Juni-Sitzung vorlag. Daraufhin sei unverzüglich eine Untersuchung des Problems veranlasst worden.
Umgehend seien von der ausführenden Firma Maßnahmen durchgeführt worden – unter anderem wurden zusätzliche Abdichtungen in der Spundwand eingeführt – um das eingestaute Wasser weitestgehend abpumpen zu können. Aufgrund der unklaren Ursache habe man von weiteren möglichen Wassereintritten ausgehen müssen, so dass für die Baugrubensohle „Gefahr in Verzug“ bestanden habe, weshalb kurzfristig notwendige Arbeiten auch für den Samstag eingeplant wurden, die an diesem Tag jedoch nicht abgeschlossen werden konnten.
Deshalb sei auch einem Sonntag gearbeitet worden. Gemäß Stellungnahme der ausführenden Firma wurde die zuständige Polizeiinspektion Neuhausen (PI 42) nach Angaben des Staatlichen Bauamts am Samstag informiert, die Sachlage mit der Polizei vor Ort besprochen und vorsorglich darauf hingewiesen, dass die zwingend erforderlichen Abwehrmaßnahmen gegebenenfalls am Samstag nicht abgeschlossen werden können, so dass eventuell Restarbeiten an den neuen Einbauten am Sonntag fertiggestellt werden müssen. „Aufgrund des Wassereintritts in die Baugrunde bestand ‚Gefahr in Verzug‘, so dass in der Kürze der Zeit keine Meldung an das Gewerbeaufsichtsamt und das Kreisverwaltungsreferat möglich war und dadurch auch keine Information an die Einwohner erging“, heißt es von Seiten des Staatlichen Bauamts München 1, das über die erforderlichen Arbeiten im Vorfeld ebenfalls nicht informiert war.
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