Kunstrasenplatz besichtigt
Bezirksausschuss förderte Neuanschaffung bei der FT Gern
400.000 Euro hat der neue Kunstrasenplatz der FT Gern gekostet – eine Summe, die ohne Zuschüsse von einem Verein kaum zu bewältigen ist. Die Freie Turnerschaft München-Gern durfte sich bei der teuren Anschaffung auch über die Förderung des Bezirksausschusses (BA) Neuhausen-Nymphenburg freuen, der den weitgehend witterungsunabhängigen Bodenbelag mit rund 25.000 Euro förderte. Kürzlich hatten nun Vertreter des Stadtteilgremiums die Gelegenheit, den Kunstrasenplatz zu besichtigen und ein Training mitzuerleben.
Massive Vorteile
Michael Franke, Präsident der FT Gern, dankte der Vorsitzenden des Unterausschusses Bildung, Sport und Gesundheit, Barbara Marc, ihrem Stellvertreter Wolfgang Schwirz und der Vereinsbeauftragten des BA, Franziska Velte, für die Unterstützung und erläuterte die massiven Vorteile eines Kunstrasens in innerstädtischer Lage.
Hervorstechend ist die Nutzungskapazität, die gegenüber einem Naturrasen auf ein Jahr gesehen mehr als doppelt so hoch ist. Ein Naturrasen lässt jährlich etwa 800 Nutzungsstunden zu, während ein Kunstrasen mit deutlich mehr als 2.000 Nutzungsstunden jährlich angesetzt wird. Ein moderner granulatfreier Kunstrasen braucht weder einen Rasenmäher, noch braucht er Dünger oder intensive Wässerung in den Sommermonaten. Zudem kann der Kunstrasen im Winter maschinell vom Schnee befreit werden und so faktisch im gesamten Jahreslauf voll genutzt werden. Die Markierungen müssen nicht mit Dispersionsfarbe oder Kreide immer wieder aufgebracht werden. Die Markierungen sind fix. Das heißt auch der Pflegeaufwand für den Kunstrasen ist deutlich geringer gegenüber einem Naturrasenplatz.
Kein Gummigranulat
Dem BA 9 war es wichtig, dass der neue Kunstrasenplatz möglichst wenig die Umwelt belastet, so wie es frühere Kunstrasen mit Granulatverfüllung getan haben. Das machte Barbara Marc noch einmal deutlich. Der neue Kunstrasen enthält kein Gummigranulat und verringert so die Mikroplastikbelastung der Umwelt deutlich. "Das ist ganz in unserem Sinn", so Marc.
Gerade dort, wo keine Flächen für Sport in der Stadt mehr vorhanden sind, sei es geboten, die vorhandenen Flächen optimal zu nutzen, so Franke. Der neue Gerner Kunstrasen, ein seit vielen Jahren erprobtes Produkt aus Schweizer Produktion, sei ein weiterer wichtiger Schritt für die FT Gern in Richtung Zukunft.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH