„Kreativszene unter einem Dach“
Künftige Nutzung des Gebäudes in der Schwere-Reiter-Straße 2a im Kreativquartier steht fest
Für das aktuell leerstehende Gebäude in der Schwere-Reiter-Straße 2a steht die zukünftige Nutzung fest: unter der Federführung des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft soll in enger Abstimmung mit dem Kulturreferat ein Betriebskonzept erstellt werden. Für die Räume ist eine Mischnutzung aus Büros und Ateliers sowie Räume für temporäres projektbezogenes Wohnen für Kreative und Künstler geplant. Dies geht aus einer Antwort des Kulturreferats auf eine Anfrage von neun Grünen-Stadträtinnen, darunter Anna Hanusch, der Vorsitzenden des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hervor.
Das Gebäude auf dem Kreativquartier war bis Mai 2017 an die heilpädagogisch-psychotherapeutische Kinder- und Jugendhilfe e.V. (HPKJ) für die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen vermietet. Das Haus ist von der Stadt hierfür für über zwei Millionen Euro umgebaut und saniert worden. Da derzeit in München nicht mehr soviele Jugendliche ankommen und bleiben wie noch vor zwei Jahren prognostiziert, werde das Haus für die Unterbringung dieser Zielgruppe nicht mehr benötigt, so Kulturreferent Hans-Georg Küppers. „Die Umbauten in den Räumen des Hauses 2, die für die Nutzung als Unterkunft erfolgten, bleiben bestehen und können unverändert weitergenutzt werden.“
„Ideale Voraussetzungen“
Das Gebäude 2 ist Teil des Kreativlabors, auf dem eine vielfältige Mischung aus Kultur, Sozialem, Bildung, Wohnen und Kunst entstanden ist und weiterentwickelt werden soll. Insbesondere der Anteil der kultur- und kreativwirtschaftlichen Nutzung ist nach Angaben des Kulturreferats gegenwärtig unterrepräsentiert und soll daher weiter gestärkt werden. Ursprünglich sei schon eine kulturelle beziehungsweise kultur- und kreativwirtschaftliche Nachnutzung auf Zeit in Form von Ateliers und Büros vorgesehen gewesen. Diese Idee werde nach Aufgabe des Wohnheims wieder aufgegriffen, um die dringenden Bedarfe decken zu können. Denn sowohl im Kulturreferat als auch im Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft laufen kontinuierlich derartige Nutzungsanfragen auf. Nach Ansicht von Hans-Georg Küppers bietet das Haus 2 für solche kleinteiligen Raumbedarfe die idealen Ausgangsvoraussetzungen: „Es hat eine geeignete räumliche Binnenstruktur, mit der die Kreativszene in ihrer Kleinteiligkeit und Vielfalt unter einem Dach untergebracht werden kann.“
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