Die Marlene-Dietrich-Straße wird nicht als Anliegerstraße ausgewiesen. Diesen Vorschlag aus der Bürgerversammlung des 9. Stadtbezirks hat das Kreisverwaltungsreferat (KVR) abgelehnt. „Die Marlene-Dietrich-Straße liegt in einer Tempo-30-Zone und weist beidseitig ausreichend breite Gehwege auf. Der östlich der Helmholtzstraße gelegene Teil endet als Sackgasse“, heißt es in der Beschlussvorlage des KVR. Auch die Unfallsituation sei äußerst unauffällig.
Zwar werde die Straße durchaus von einer beachtlichen Zahl an Fahrzeugen befahren, dabei handele es sich aber vorwiegend um Anwohner und Beschäftigte der Betriebe im Arnulfpark. Dies habe eine Verkehrszählung in der Hauptschulwegzeit ergeben, die eine Fahrzeugfrequenz von rund 200 Fahrzeugen in der Stunde ergab. „Diese Zahlen sind für ein Wohngebiet beziehungsweise eine Tempo-30-Zone zwar durchaus nicht unbeachtlich, liegen jedoch noch eindeutig im Rahmen des Zumutbaren“, teilt das KVR weiter mit. Zur Verbesserung der Schulwegsicherheit ist die Errichtung eines Verkehrshelferüberweges an der Fußgängerinsel Helmholtzstraße angedacht, „soweit die Schule hierfür einen Schulweghelfer stellt“.
Sowohl die Polizei als auch das Sachgebiet Schulwegangelegenheiten sehen nach KVR-Angaben zusätzlich zu diesen Maßnahmen keinen weiteren Handlungsbedarf, was die Schulwegsicherheit in der Marlene-Dietrich-Straße betrifft. Insbesondere eine Sperre der Straße sei nicht zielführend.
Die Empfehlung aus der Bürgerversammlung zielte darauf ab, die gesamte Marlene-Dietrich-Straße mit Ausnahme des Anliegerverkehrs für den Kfz-Verkehr zu sperren. Als Grund wurden Sicherheitsgefährdungen für die Schüler der neu in Betrieb gegangenen Grundschule Arnulfpark sowie der diversen Kindertagesstätten und –gärten angeführt. Die Büros seien auch über andere Straßen erreichbar.
Auch der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) stimmte der Vorlage in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu und lehnt die Ausweisung der Marlene-Dietrich-Straße als Anliegerstraße ab.