Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

Kein Verkehrsspiegel

Stadt lehnt Vorschlag eines Anwohners aus der Arnulfstraße ab

Verkehrsspiegel kommen in München, im Gegensatz zu vielen Umlandgemeinden, nur in ganz besonderen Ausnahmefällen zum Einsatz. (Bild: sb)

Auf Höhe der Arnulfstraße 269 wird es keinen Verkehrsspiegel geben. Einen dementsprechenden Vorschlag eines Bürgers, den der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) an das Kreisverwaltungsreferat weitergeleitet hatte, hat die Behörde nun abgelehnt. Man habe die verkehrliche Situation vor Ort geprüft, heißt es von Seiten des KVR. An der Arnulfstraße 269 habe sich in den vergangenen drei Jahren ein Verkehrsunfall ereignet. Hierbei sei es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw, der aus der Grundstückszufahrt des Anwesens Arnulfstraße 269 ausfahren wollte und einem Radfahrer, der den südlichen Radweg der Arnulfstraße verbotswidrig in westlicher Richtung befahren hat.

„Unseres Erachtens weist die genannte Grundstücksausfahrt keine Besonderheiten aus, welche eine konkrete Gefährdung nach sich ziehen würde. Beschwerden aus der Bevölkerung sind hier nicht bekannt geworden“, so das KVR in seinem Schreiben an den BA 9 weiter. Darüber hinaus habe der Einsatz von Verkehrsspiegeln gezeigt, dass diese nur in ganz besonderen Ausnahmefällen geeignet sind, die Verkehrssicherheit zu verbessern. In der Regel sind sie nach Ansicht des KVR wegen ihrer Anfälligkeit durch Witterungseinflüsse und Verschmutzung, wegen der starken Verkleinerung und Verzerrung des Verkehrsbildes, insbesondere bei Inlineskatern und Radfahrern, was zur Fehleinschätzung der Distanzen und Geschwindigkeiten und somit der jeweiligen Verkehrssituation führe, wegen der Anfälligkeit gegen zufällige und mutwillige Beschädigung und wegen der Blend- und Reflexwirkung eher als zusätzliche Gefahrenquelle anzusehen. Es werde vielmehr eine vermeintliche Sicherheit suggeriert, die in Wirklichkeit nicht gegeben ist.

Die Zuständigkeit für die Anbringung von Verkehrsspiegeln liege grundsätzlich beim Baureferat. Die Anbringung von Verkehrsspiegeln werde sehr restriktiv gehandhabt – und wenn, dann nur, wenn nach Einschätzung des KVR, der Polizei und anhand aktueller Unfallzahlen eine außergewöhnliche Gefahrensituation vorliege. Nach Einschätzung des KVR hätte ein Antrag auf einen Verkehrsspiegel keinen Erfolg.

Im Februar dieses Jahres hatte ein Bürger gefordert, einen Verkehrsspiegel im Grünstreifen an der Arnulfstraße 269 anzubringen. „Die Grundstücksausfahrt ist sehr unübersichtlich und gefährdet vor allem die Radlfahrer, die freihändig in falscher Richtung auf dem Gehweg radeln“, erklärte der Mann. „Es hat auch schon Unfälle und mehrere Verkehrsgefährdungen gegeben. Der Autofahrer ist immer Schuld kann aber erst was sehen, wenn sein Auto auf dem Gehweg ist.“


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt