Heßstraße als Radroute
Kreativquartier: Bezirksausschuss unterstützt einen Antrag des Nachbarbezirks Schwabing
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) unterstützt einen Antrag des Bezirksausschusses Schwabing-West (BA 4), in dem gefordert wird, die Heßstraße im Bereich des Kreativquartiers nicht wie aktuell geplant für den motorisierten Individualverkehr zu öffnen, sondern stattdessen als Radroute vom Kreativquartier in den Olympiapark mit einer Rad- und Fußgängerbrücke über die Schwere-Reiter-Straße auszubauen.
Brücke über Schwere-Reiter-Straße
Konkret umfasst der Antrag vier Einzelvorhaben: zum einen den Neubau der Verbindung vom Rose-Luxemburg-Plätz zur Brücke über die Ackermannstraße, den Neubau einer Rad- und Fußgängerbrücke über die Schwere-Reiter- zur Heßstraße, um hier eine sichere und attraktive Querung für den Radverkehr zu schaffen, den Neubau eines Radweges mit begleitendem Fußweg zwischen der Schwere-Reiter- und der Lothstraße, ohne Öffnung der Heßstraße für den Individualverkehr in diesem Abschnitt sowie eine Beschilderung und fahrradgerechte Anpassung der Anschlussstrecken.
„Die vorgeschlagene Radroute ist vor dem Hintergrund der baulichen Erschließung des Kreativquartiers und des sich wandelnden Modal Splits sinnvoll, dringend notwendig und darf nicht für den Individualverkehr verbaut werden“, heißt es in der Antragsbegründung. „Weiterhin bietet die Radroute eine Chance, die Heßstraße so zu entwickeln, dass sie für die Anwohner und Beschäftigten im Kreativquartier einen Naherholungsbereich bietet, beispielsweise auch unter Einbeziehung vorhandener Bäume und Sträucher und mit Aufstellung von Parkbänken.“ Bei einer Gesamtbreite von über 30 Metern besteht nach Ansicht des BA 4 auch keine Konkurrenz zu einer sicheren Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge der nahen Feuerwache in der Schwere-Reiter-Straße.
„Umgekehrt wäre die Gefahr groß, dass bei einer neuen Verkehrserschließung von der Schwere-Reiter-Straße neue Durchfahrtsverkehre gerade die geplanten Wohnbereiche empfindlich stören würden“, erklärt der BA 4 weiter. „Schließlich würden nicht nur die bestehenden Quartiere am Ackermannbogen und in den neuen Neuhauser Wohnquartieren optimal an die Maxvorstadt und die Innenstadt angeschlossen, sondern auch viele Bereiche im Münchner Nordwesten.“
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