Gin aus dem Salzstollen
Sie ist die älteste Enzian- und Bergbrennerei Deutschlands: die Brennerei Grassl in Berchtesgaden. Seit Anfang des 17. Jahrhunderts besitzt sie das alleinige Recht, nach den geschützten Enzianwurzeln zu graben. In althergebrachter Brennkunst und nach strengen Richtlinien destilliert die Brennerei Grassl seither ihre einzigartigen Gebirgs-Spezialitäten – von würzig bis fein. Viel Arbeit und Mühe steckt dahinter, bis aus den Enzianwurzen der Berchtesgadener Berge der berühmte Grassl Gebirgs Enzian Schnaps wird – und ebenso viel Ruhe und Zeit, bis die Brände in edlen Eschenholzfässern gereift sind.
Aufregender Gin mit einem Bouquet aus 22 Botanicals
Doch die Brennerei Grassl produziert nicht nur Enzianschnaps sondern aus Gin. Basierend auf dem uralten Wacholderbrennrecht von 1692 hat sie etwa mit dem „1517 Miner’s“ einen ganz aufregenden Gin entwickelt, den es nun auch neu im Sortiment der Galeria Kaufhof am Rotkreuzplatz gibt. Feine Gebirgspflanzen, Blütenteile und Wurzeln runden das besondere Bouquet aus 22 Botanicals in subtiler und nicht dominanter Prägung ab, so dass im Ergebnis ein feiner, klassischer Gin vorherrscht. „Das Besondere an diesem Gin ist, dass die Botanicals fast ausschließlich aus den umliegenden Bergen von Berchtesgaden stammen“, betont Robin Berner, Leiter der Wein- und Spirituosenabteilung der Galeria Kaufhof am Rotkreuzplatz. „Zudem wird der Gin drei Monate lang in 1.000 Meter Tiefe in einem Salzstollen in Tonfässern gelagert.“
Aromatische Kraft der Bergwelt
„Miner’s“ verkörpert durch seine deutliche Wacholdernote die aromatische Kraft der Bergwelt und begeistert gleichzeitig mit harmonischer Milde, die durch Oxidationsprozesse in sehr alten Tonfässern bei gleichbleibenden zwölf Grad Temperatur in den Salzstollen eintritt. Pur verkostet entfalten sich die ausdruckstarken Aromen des Wacholders gepaart mit der Vielfalt der botanischen Zutaten, elegant erscheint der Koriander im Abgang. Auf der Zunge tritt Zitrone wahrnehmbar hervor. „Die drei Monate Lagerzeit sind mit Absicht relativ kurz gewählt. Diese kurze Lagerzeit ermöglicht es, die florale Note des Gins zu erhalten“, sagt Robin Berner. Die Salzluft im 250 Millionen Jahre alten Salzstock eröffnet zusätzlich ein raffiniert-mildes Aromenspiel und gibt dem „Miner’s Gin“ seinen typischen Charakter. Das Salzbergwerk ist übrigens das älteste noch aktive in Deutschland.
Die Alpen als Aromageber
Doch wie entstand überhaupt die Idee zu diesem so besonderen Dry Gin? „Wir wollten die Geschichte unserer wunderbaren Region aufgreifen, das Salzbergwerk feiert heuer 500 Jahre aktiven Salzabbau und wir brennen seit 325 Jahren ununterbrochen Wacholderschnaps,“ erklärt Florian Beierl, Inhaber der Brennerei Grassl. Zusammen mit seinem Bruder Martin ist er bekannt dafür, gern und erfolgreich an ihren Schnapskreationen zu experimentieren und innovative Genüsse auf den Markt zu bringen. Und da passt es dann auch gut zusammen: das Lebenselixier Salz aus den Tiefen der Alpen als Aromageber und der Berg-Gin mit feinsten Zutaten, sorgsam komponiert aus dem, was die umliegenden Almwiesen hergeben.
Verkostungsticker
3. und 4. Mai: Minor’s Gin (Grassl)
ab 3. Mai: Candyshop mit Jelly Belly
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