Flutlicht bis 22 Uhr

Bessere Trainingsmöglichkeiten und mehr Kapazitäten bei den Ligaspielen: Bei der FT Gern darf das Flutlicht 45 Minuten länger angeschaltet bleiben. Der Vereinsvorsitzende Michael Franke hat schnell auf die Nachricht des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) reagiert, wonach Sportvereine eine Verlängerung bis 22 Uhr für den Betrieb der Flutlichtanlage beantragen können. Innerhalb von 14 Tagen erhielt er die Genehmigung, und nun können die Mannschaften der FT Gern statt bis 21.15 bis 22 Uhr unter Fluchtlicht spielen und trainieren.

Der BA 9 hatte im März 2016 beantragt, eine Verlängerung der Nutzung des Flutlichts bei Sportvereinen zu prüfen. Wolfgang Schwirz und Kristina Frank hatten im Oktober 2016 für die CSU diese Verlängerung dann noch einmal bekräftigt und sich dabei auf die brandneue Regelung für die Bezirkssportanlagen bezogen, die bis 22 Uhr das Flutlicht brennen lassen können. Mit der einstimmigen Unterstützung des BA 9 ging der Antrag an die Verwaltung. Im Februar war dann die Antwort des Referates für Bildung und Sport da, wonach nichts gegen eine Verlängerung auch bei Vereinssportanlagen spräche.

Als Michael Franke das entsprechende Schreiben erhalten hatte, zögerte er keinen Moment und beantragte, dass das Flutlicht nicht schon um 21.15 Uhr sondern erst um 22 Uhr ausgeschaltet wird. „Jetzt haben wir deutlich mehr Kapazitäten; bei den Ligaspielen besteht jetzt nicht mehr die Gefahr, dass das Licht mitten im Spiel ausgeht", sagt der Vorsitzende der FT Gern. „Und auch die Trainingsmöglichkeiten haben sich für ältere Jugendliche und Erwachsene deutlich verbessert.“ Wolfgang Schwirz, der Vorsitzende des Unterausschusses Bildung und Sport im BA 9, ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir die FT Gern in dieser Frage unterstützen konnten. Alle anderen Vereine in gleicher Lage sollen nun dem Beispiel der FT Gern folgen.“

Kunstrasen statt Rasen

Außerdem unterstützt der BA 9 einen Antrag des FT Gern aus dem Jahr 2015, in dem der Fußballverein die Umwandlung seiner Rasenfläche in ein beleuchtetes Kunstrasenfeld beantragt hatte. „Der Antrag wurde bisher seitens des Sportamts nicht beantwortet“, betont Michael Frank. Im direkten Einzugsbereich werden rund 1500 neue Wohnungen entstehen, so der 1. Vorsitzende der FT Gern weiter. Nachdem sowohl die FT Gern als auch der FC Teutonia bereits jetzt vor allem im Altersbereich der Fünf- bis Zehnjährigen über keinerlei Kapazitäten mehr verfüge, werde das Thema für beide Vereine und die betroffenen Kinder und Eltern immer drängender. „Zusätzliche Bürger benötigen unbedingt zusätzliche Strukturen im Bereich Bildung und Sport“, meint Michael Franke. „Ich stufe die beantragte Maßnahme als Notmaßnahme ein, die keinerlei Aufschub mehr verträgt.“ Tragisch daran sei, dass es bei der FT Gern nicht am ehrenamtlich betreuenden Personal mangelt, sondern an zuverlässig nutzbaren Allwetterflächen, wie etwa Kunstrasen.

Man unterstütze den Antrag des Vereins ausdrücklich, erklärt der BA 9 in einem Schreiben an das Referat für Bildung und Sport. Die FT Gern habe einen wichtigen Anteil am Sportleben im Stadtviertel. Durch die geplante Wohnbebauung im Kreativquartier und des Mediendorfs werden im Einzugsgebiet des Vereins in den kommenden Jahren zusätzlich viele weitere Wohnungen entstehen. Der BA 9 bittet um eine schnellstmögliche Beantwortung und Unterstützung des Vereinsanliegens.