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„Erkennbare Defizite“

Forderung des Bezirksausschusses: Sportförderrichtlinie ergänzen

Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hat einen Antrag beschlossen, in dem gefordert wird, die Sportförderrichtlinie für Projekte des Mädchen- und Frauensports zu ergänzen. (Bild: BIKU e.V.)

Die Sportförderrichtlinie für Projekte des Mädchen- und Frauensports soll ergänzt werden. So zumindest lautet die Forderung in einem Antrag der SPD-Fraktion, den der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) einstimmig so beschlossen hat. Das Gremium fordert darin die Stadt München auf, die Sportförderrichtlinien der Landeshauptstadt um den Paragrafen „Förderung von Projekten des Mädchen- und Frauensports“ zu ergänzen. „Um die Vielfalt sportlicher Angebote für Mädchen und Frauen in München auszubauen und zu erweitern, unterstützt die Landeshauptstadt München Maßnahmen, die gezielt Mädchen und Frauen fördern“, schlägt Antragsinitiator Willi Wermelt (SPD) vor.

"Ausdrücklich zu begrüßen"

Die Sportförderrichtlinien seien die Grundlagen der Sportförderung in der Landeshauptstadt München. „Sie regeln die verschiedenen Formen der Zuschüsse, wie zum Beispiel der Sportbetriebspauschale, Unterhalts- und Investitionszuschüsse, Förderung von Projekten der Inklusion/Integration und verschiedene Sportveranstaltungen sowie Ehrungsbereiche“, so der Antragsinitiator weiter. „Das ist ausdrücklich zu begrüßen. Obwohl sich Mädchen und Frauen heute zu fast allen Bereichen der Sportwelt Zugang erobert und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt haben, gibt es noch erkennbare Defizite.“

"Weiterentwicklung ist angebracht"

So seien Frauen und Mädchen im Vereinssport zum Teil immer noch stark unterrepräsentiert, weshalb eine Weiterentwicklung der bisherigen Förderstrategie angebracht sei, die alle städtischen Handlungsmöglichkeiten nutze. „Die im Frauen- und Mädchensport kompetenten und aktiven Vereine sollten in die Sportförderung eingebunden sein und somit eine wichtige Funktion bei der Umsetzung von Projekten im Mädchen und Frauensport einnehmen“, erklärt Willi Wermelt. „Vereine, die noch nicht besonders aktiv beim Mädchen- und Frauensport sind, sollten, wenn echtes Interesse besteht, nicht ausgegrenzt, sondern mitgenommen werden.“

Die Förderung des Frauen- und Mädchensports als zentrale Zielsetzung der Landeshauptstadt München, als geschlechtergerechter Zugang, ist nach Ansicht des Antragsinitiators ein zentrales Thema und müsse auch so in den Richtlinien verankert werden.


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