„Eat – wie schmeckt die Zukunft?“
Das „Biotopia“-Festival zum Thema Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit
Was werden wir in Zukunft essen? Wie formt unser Essverhalten den Planeten? Wie können wir langfristig Nahrung produzieren, ohne die Ökosysteme zu zerstören? Ist synthetisch hergestelltes Fleisch eine Alternative – oder bleibt uns nur der Algenburger? „Biotopia – Naturkundemuseum Bayern“ öffnet die Diskussion um innovative Ideen zur zukünftigen Ernährung und einer nachhaltigen, gesunden Nahrungsmittelgewinnung. Unter dem Titel „Eat – Wie schmeckt die Zukunft?“ erkundet das „Biotopia“-Festival am Sonntag, 26. Mai, im Hubertussaal von Schloss Nymphenburg das Thema Essen auf ebenso köstliche wie nachdenkliche Art und Weise.
„Essen und Ernährung in Bezug auf unsere Umwelt und Gesundheit sind Schlüsselthemen für Biotopia. Nicht nur im künftigen Museum wird diesem Themenbereich eine eigene Ausstellungssektion mit innovativem Esslabor gewidmet, sondern auch das Biotopia-Lab, unsere Zwischenstelle während der Bauzeit, wird dieses Thema spannend beleuchten“, erklärt „Biotopia“-Gründungsdirektor Michael John Gorman.
Festival-Programm
Das Festival-Programm aus Ausstellungen, Mitmach-Aktivitäten, experimentellen Verkostungen, Vorträgen und Diskussionen bietet etwas für alle Sinne und Geschmäcker und für alle Altersgruppen. Beiträge aus Wissenschaft, Kunst, Design, Innovation und Kulinarik machen Essen im Spannungsfeld von global und lokal, traditionell und digital, künstlich und natürlich zu einem Erlebnis für die ganze Familie und geben faszinierende Einblicke in die Ernährung der Zukunft.
Die Zeit für einen Perspektivwechsel scheint mit Blick auf das stetige Anwachsen der Weltbevölkerung und der zunehmenden Belastung der natürlichen Ökosysteme mehr als überfällig. Neue Formen des Fleischkonsums, Herausforderungen für Nahrungsmittelproduktion und Landwirtschaft, zukunftsweisende Anbaumethoden sowie alternative Ernährungsstile sind nur einige der Fokusthemen, denen das Festival eine interdisziplinäre Plattform bietet.
So kann man unter anderem die Zusammenhänge unserer Nahrungskette spielerisch erfahren oder ein per Algorithmus personalisiertes Saucen-Rezept mitnehmen – oder aber mehr über die uralte Haltbarkeitsmethode der Fermentation und den Kombucha-Pilz „Scoby“ erfahren. Das Publikum wirft mit Experten einen Blick in den heimischen Boden und dessen Mikroorganismen, bestaunt fleischfressende Pflanzen und die imposanten Zähne von Haien, informiert sich über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Allergien oder Krebserkrankungen – und tritt mit Startups, Wissenschaftlern und ihren laufenden, brandaktuellen Forschungsprojekten direkt in Kontakt. Der Publizist und Philosoph Richard David Precht, Autor des 2016 erschienen Buches „Tiere denken. Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen“ wird über seine Sicht sprechen. Ein multisensorisches Speiseerlebnis stellt am Abend den Höhepunkt des Tages dar.
„Neue Sichtweisen“
„Das Festival bietet neue Sichtweisen auf eine unserer alltäglichsten Aktivitäten und überraschende, manchmal verstörende, aber auch heitere und Mut machende Momente. Es gibt etwas zum Anschauen, zum Nachdenken, zum Anfassen und Selbermachen und zum Zuhören und Mitreden. Wer das EAT Festival besucht, wird danach mit anderen Augen auf sein tägliches Essen schauen!“, betont Festivalleiterin Nina Möllers. Integraler Bestandteil des Festivals ist die Ausstellung „Meat The Future“ im Museum Mensch und Natur, die in einer Deutschlandpremiere bis zum 23. Juni zu sehen ist. Als Projekt des niederländischen Cube Design Museum mit Next Nature Network thematisiert sie die Zukunft der Fleischproduktion und stellt spekulativ 30 Alternativen zur Diskussion. Perspektiven von Design, Kunst und Kulinarik verbindend, erkundet sie unter anderem die Möglichkeiten von künstlichem Laborfleisch.
Unterstützt wird das Festival unter anderem vom Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9), der den Veranstaltern, dem „Förderkreis Biotopia – Naturkundemuseum Bayern e.V.“, aus dem Stadtbezirksbudget einen Zuschuss in Höhe von 3000 Euro zur Verfügung stellt. Dies hatte das Gremium in seiner April-Sitzung ohne Gegenstimme so beschlossen.
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