Dringende Lösung erforderlich
Stadt prüft, ob die Unterführung am Wintrichring im Zuge der Gleisbauarbeiten barrierefrei ausgebaut werden kann
Im Rahmen der Gleiserneuerung der Straßenbahnlinie 17 zwischen den Haltestellen „Dall Armistraße“ und „Amalienburgstraße“ wird eine oberirdische, barrierefreie Querungsmöglichkeit geschaffen werden. Zumindest eventuell. Dies hat Stadtbaurätin Elisabeth Merk in einer Antwort auf einen Stadtratsantrag von Josef Schmid (CSU) vor kurzem mitgeteilt. Die nicht barrierefreie Unterführung an der Kreuzung Menzinger Straße / Wintrichring ist nicht nur Bestandteil des Schulwegs für die in unmittelbarer Nähe liegende Maria-Ward-Schule sowie das Schulzentrum Augustinum sondern erschließt vor allem auch die Haltestellen „Maria-Ward-Straße“ der Tramlinie 17 sowie der Metrobus- beziehungsweise Stadtbuslinien 51, 143 und 151. Unter anderem deshalb werde auch seitens der Verwaltung dringender Handlungsbedarf gesehen, erklärt Merk.
Gesamtaufgabe
Man habe die von Stadtrat Schmid genannten Defizite zusammen mit den Stadtwerken München (SWM) und den an der Planung zur Gleiserneuerung beteiligten Referate thematisiert. „Die Beseitigung der Radverkehrsdefizite, die Schaffung oberirdischer, barrierefreier Querungsmöglichkeiten mit einem Abbruch des Unterführungsbauwerkes und die Schaffung von vollständig barrierefreien Zugängen zu den Haltestellen sind sinnvollerweise im Rahmen der Gleiserneuerung als eine Gesamtaufgabe zu lösen“, betont die Stadtbaurätin. Nicht nur wegen der angrenzenden Schulen und des Klinikums Dritter Orden, sondern auch vor dem Hintergrund der geplanten Erweiterung des Museums Mensch und Natur sowie der seitens der Nutzer gewünschten Verlegung des Haupteingangs in die Maria-Ward-Straße sei eine barrierefreie Verbindung vom Museum zu den Haltestellen der Bus- und Tramlinien „Maria-Ward-Straße“ aus Sicht des Referates für Stadtplanung und Bauordnung unbedingt erforderlich.
Allen beteiligten Dienststellen und den Stadtwerken München seien die Defizite zwar bekannt und auch deren Lösung werde als dringliche angesehen, erklärt Merk weiter. „Derzeit laufen diesbezüglich referatsübergreifende Abstimmungsgespräche, ob und wie im Rahmen der Gleisbaumaßnahmen diese Defizite zeitgleich behoben werden können oder alternativ durch die SWM lediglich die Voraussetzungen für spätere Baumaßnahmen der Landeshauptstadt geschaffen werden, sofern die Umsetzung einer Gesamtlösung aus Zeitgründen nicht möglich ist.“
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