„Dringend notwendig“
BA 9 lehnt einen Abbau der Ampel an der Gerner Brücke kategorisch ab
Die Probeausschaltung der Ampel an der Gerner Brücke/ Südliche Auffahrtsallee ist beendet. Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg hat das Kreisverwaltungsreferat (KVR) dazu aufgefordert, die Ampel wieder anzuschalten, da diese aus Sicht des Gremiums an der großen, unübersichtlichen Kreuzung gerade für Schüler und alte Menschen dringen notwendig sei.
Aufgrund zahlreicher Bürgeranregungen und -beschwerden hatte das KVR nach eigenen Angaben die Notwendigkeit von Ampeln im Stadtgebiet überprüft und unter anderem nach Gesichtspunkten des Alters der Anlage, Tempo 30-Zone, Schulweg, Verkehrssicherheit und Unfallgeschehen eine Entscheidung zum Abbau getroffen. Demnach ist vor dem Abbau im Einvernehmen mit der Polizei eine probeweise Abschaltung angeordnet worden. Während der Abschaltung sind von den Beteiligten zu unterschiedlichen Tages- und Uhrzeiten Verkehrsbeobachtungen gemacht worden, die nun von der Verkehrsbehörde ausgewertet werden. Auf Grund dieser Auswertung soll dann entschieden werden, ob die Ampel abgebaut werden kann oder nicht.
Für Fußgänger unübersichtlich
Der BA 9 lehnt einen Abbau der Ampel jedoch kategorisch ab. Dies haben die Lokalpolitiker in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen. Die Einmündungssituation der Nymphenberger Straße und der Winthir- / Renatastraße in die Südliche Auffahrtsallee sei insbesondere für Fußgänger unübersichtlich; die Gerner Brücke sei zudem Schulweg für Kinder aus Gern zur Schule am Winthirplatz. „Daher ist die Ampelregulierung in diesem Bereich sinnvoll und notwendig. Da es sich um eine Bedarfsampel handelt, wird der fließende Verkehr auch nicht dauern unterbrochen“, erklärt das Gremium in einen Schreiben an das KVR.
Bereits im März hatte der BA 9 die probeweise Abschaltung der Ampel an der Gerner Brücke mehrheitlich abgelehnt. Bei der Überprüfung der Ampeln im Stadtgebiet war auch die Ampel an der Nederlinger- / Dall’Armistraße betroffen. Auch hier hatte das Lokalparlament einer probeweisen Ausschaltung nicht zugestimmt. „Es handelt sich hier um eine Bedarfsampel, die als Schulwegsicherung durchaus Sinn macht“, erklärte das Gremium. „Eine uns ebenfalls vorliegende Bürgerbeschwerde hat zum Inhalt, dass das Dauergrün außerhalb der Bedarfsanforderung zum Gas geben in der Nederlingerstraße verführt.“ Der BA 9 hatte daher damals angeregt, die Ampel außerhalb der Anforderungszeiten nicht auf „Grün“ zu stellen, sondern dann ganz abzuschalten.
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