„Dringend erforderlich“
Stadtratsfraktion FDP-HUT möchte aktuellen Sachstand zum Kreativquartier wissen
Dem Stadtrat soll der derzeitige Sachstand zum Kreativquartier vorgelegt werden. Das zumindest fordert die Stadtratsfraktion FDP-HUT in einem Dringlichkeitsantrag. „Ein aktueller Sachstand zu den Entwicklungen des Kreativquartiers ist dringend erforderlich. Insbesondere soll dargelegt werden, wie die Planungen für die einzelnen Nutzungen seit dem Beschluss vom Oktober 2016 fortgeschritten sind“, erklärt Michael Mattar (FDP). „Außerdem soll berichtet werden, welche Planungs- und Nutzungsüberlegungen für die freigehaltene Fläche für das ursprünglich vorgesehene Islam-Zentrum bestehen“ so der Fraktionsvorsitzende weiter. „Wir brauchen diese Informationen gerade auch deshalb, um abschätzen zu können, ob und inwieweit Möglichkeiten bestehen, Funktionen des Gasteigs ins Kreativquartier zu verlagern, oder Künstlern und anderen Kreativen aus Sendling eine Heimat zu geben, die durch den Gasteig vielleicht vertrieben werden.“
Die Stadt möchte bei der Entwicklung des Kreativquartiers auf der Fläche der ehemaligen Luitpoldkaserne und angrenzenden Gebieten neue Wege gehen: Auf dem Gelände zwischen Dachauer-, Loth-, Schwere-Reiter-, Heß- und Infanteriestraße soll ein urbanes Stadtquartier entstehen, in dem Wohnen und Arbeiten mit Kunst, Kultur und Wissen verknüpft werden. Die bestehenden Nutzungen sollen dabei behutsam weiterentwickelt werden. Das 20 Hektar große Areal liegt in den Bezirken Neuhausen-Nymphenburg und Schwabing West. Neben kulturellen, kreativwirtschaftlichen, sozialen und gewerblichen Nutzungen sind in vier Teilquartieren mindestens 820 Wohnungen, eine Grundschule, ein Hochschul-Neubau und öffentliche Grün- und Freiflächen vorgesehen.
Das kulturelle und kreativwirtschaftliche Zentrum im Kreativpark sollen zukünftig die denkmalgeschützten Industriebauten Jutier- und Tonnenhalle bilden. Im nördlichen Teil hat sich bereits eine lebendige Kunst- und Kulturszene etabliert, deren Potenzial aufgegriffen und zur Identitätsbildung des neuen Quartiers beitragen soll. Das Gelände wird in vier Bereiche unterteilt werden: den Kreativpark, die Kreativplattform, das Kreativfeld sowie das Kreativlabor. Sie sind zwar miteinander vernetzt, können aber unabhängig voneinander entwickelt werden.
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