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Blick hinter die Kulissen

Kulturzentrum „Trafo“ nimmt langsam Formen an

Ingeborg Staudenmeyer, die Vorsitzende des Stadtteilkulturvereins Neuhausen-Nymphenburg, am Eingang des neuen Kulturzentrums "Kultur am Trafo". (Bild: sb)

Was lange währt, wird endlich gut: wenn auch langsam und mit mehrjähriger Verspätung geht es voran im Kulturzentrum „Kultur im Trafo“. Wenn auch noch nicht alles perfekt ist, so scheint eine Eröffnung im kommenden Jahr doch durchaus realistisch. „Das hoffe ich doch sehr“, sagt auch Ingeborg Staudenmeyer, die Vorsitzende des Stadtteilkulturvereins Neuhausen-Nymphenburg, der die Trägerschaft für das Kulturzentrum übernommen hat. Seit 2007 laufe die Planung für das Kulturzentrum an der Nymphenburger Straße bereits. „Das ist eine sehr lange Zeit, in der es viele Rückschläge gab. Allein im vergangenen Jahr gab es vier Eröffnungstermine, die nicht eingehalten werden konnten – und auch heuer waren es vier. Und die ursprüngliche Eröffnung war für 2013 vorgesehen.“

Noch sind nicht alle Arbeiten am und im Bau abgeschlossen, aber es scheint Licht am Ende des Tunnels. Die Möbel und die Tische für das Bistro, die die Haberland-Stiftung gespendet hat, sind da, Theke und Küche sind auch eingebaut. Der große Konzertsaal im Erdgeschoss, der über knapp 200 Plätze verfügt, sieht zumindest fertig aus, „auch wenn insgesamt immer noch viel zu tun ist“, wie Ingeborg Staudenmeyer betont. „Die Beleuchtung und auch die Technik für den Konzert-, Theater- oder Ballsaal ist aber vom Feinsten. Das Mischpult und die Bühne lagern im Keller.“

„Den Menschen mit Kultur eine Perspektive geben“

Grundsätzlich, so betont die Vorsitzende des Stadtteilkulturvereins, arbeite man schon seit langem am Programm und an neuen Formaten. „Das läuft im Hintergrund schon auf Hochtouren, auch wenn wir aktuell aufgrund der Pandemie eh nichts machen könnten.“ Das entmutige den Verein in seiner Arbeit aber nicht, denn gerade in Zeiten von Corona wäre es wichtig, den Menschen mit einem kulturellen Zentrum eine Perspektive geben zu können. „Wichtig ist für mich, dass wir den Bürgern, den Vereinen und den Künstlern hier im Stadtviertel eine Anlaufstelle bieten. Wir haben schon sehr viele Anfragen.“ Und insgesamt sei sie sehr froh darüber, dass das Ganze nun doch solche Formen annimmt, um überhaupt mal wieder an eine Eröffnung zu denken. „Ich freue mich einfach, dass wir jetzt bald ein Kulturzentrum im Stadtviertel haben. So etwas in der Form gibt es in Neuhausen-Nymphenburg ja bisher nicht.“

„Das Gebäude wirkt offen und freundlich“

Auch im Obergeschoss, in dem sich unter anderem zwei große und zwei kleine Gruppenräume befinden, die jeweils zu einem großen Raum zusammengeschlossen werden können, laufen die Arbeiten aktuell weiter. Das Gleiche gilt für den Keller. Hier befindet sich neben der gesamten Technik auch ein Bandübungsraum, der über einen separaten Eingang verfügt. Das Kulturzentrum „Kultur im Trafo“ ist hell durchleuchtet, hat viele große Fenster, die für ein angenehmes Aufenthaltsgefühl sorgen. „Gut schaut er schon aus unser Trafo“, erklärt Ingeborg Staudenmeyer, merkt aber auch an: „Die Fenster zu putzen, dürfte aber eine Herausforderung werden. Aber nichtsdestotrotz wirkt das Gebäude durch das viele Glas natürlich sehr offen und freundlich.“

Der Verein für Stadtteilkultur Neuhausen-Nymphenburg e.V. besteht seit 2007 und wurde auf Wunsch des Kulturreferats der Landeshauptstadt München als Trägerverein für das Stadtteilkulturzentrum „Kultur im Trafo“ gegründet. Mitglieder sind neben aktiven Künstlern und Neuhauser Institutionen wie die Geschichtswerkstatt, die Freunde Neuhausens oder der Seniorentreff auch zahlreiche Mitglieder des Bezirksausschusses.


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