„Aufwertung möglich“
Schäringerplatz soll verschönert werden
Inmitten des Quartiers „Apostelblöcke“, zwischen Schluder- und Menradstraße, bietet der Schäringerplatz eigentlich eine schöne Grünfläche. Eigentlich. Denn der Platz ist kaum gestaltet und lädt nurmehr wenige Anwohner dazu ein, sich hier zu treffen oder zu verweilen. Daran soll sich langfristig etwas ändern. Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hatte sich ans Baureferat gewandt und hier ein Umgestaltungskonzept angefragt. Die Behörde gibt für eine Platz-Aufwertung nun grundsätzlich grünes Licht.
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) stellte sich u.a. Blühbereiche „zur Strukturierung der Freifläche" am Schäringerplatz vor, ebenso Sitzgelegenheiten mit Tischen und Sonnenschutz. Auch der vorhandene Spielplatz sollte falls möglich vergrößert, in jedem Fall aufgewertet werden, um für verschiedene Altersgruppen interessant zu werden. Die umlaufend schützenswerten Bäume sollten erhalten bleiben. Jedoch könnte das am westlichen Platzrand postierte Denkmal des Prinzregenten Luitpold eine Zuwegung bekommen. Und weil der Schäringerplatz inmitten des neuen Parklizenzgebiets „Apostelblöcke" liegt und auf der Westseite des Platzes nun nicht mehr geparkt werden darf, bat der BA auch um Prüfung, wie dieser neu gewonnene Freiraum gut genutzt werden könnte. Anwohner, vor allem Senioren und Kinder wollte man bei der Erarbeitung des neuen Gestaltungskonzepts berücksichtigt wissen.
Das Baureferat erklärte nun mit jüngstem Schreiben an den BA, dass eine Aufwertung des rund 3.000 Quadratmeter große Platzes aus Sicht der Behörde „grundsätzlich möglich“ sei. Die öffentliche Grünfläche für Aufwertungsmaßnahmen werde im Zusammenhang mit der Planung des Paket-Post-Areals aufgenommen. Mit der Entwicklung eines Konzepts können demzufolge voraussichtlich Ende 2025 begonnen werden. Zur Umwandlung des westlichen Straßenbereichs, z.B. in einen verkehrsberuhigten Bereich, wie ihn der BA vorschlug, holte man die Stellungnahme des Mobilitätsreferats (MOR) ein.
„Zeitnah in Angriff nehmen“
Das MOR erklärt: „Für den Bereich der Fahrbahn westlich des Schäringerplatzes besteht weiterhin die Erfordernis, da Teile der Erschließung von Gebäuden darüber erfolgen und zwei Zu- und Ausfahrten vorhanden sind.“ Grundstücke müssten über eine öffentliche Straßenfläche erschlossen sein und zudem Feuerwehrerschließung / Rettungsweg, Ver- und Entsorgung abgewickelt werden, weshalb ein Entfall der Fahrbahn nicht machbar sei. Für die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches, um die Fläche mit mehr Aufenthaltsqualität zu gestalten, bestehe aber laut MOR grundsätzlich Zustimmung.
Über die positive Rückmeldung freut man sich im BA 9. Die Planung solle jedoch nach Ansicht des Lokalparlaments nicht so lange auf sich warten und, wie von der Behörde avisiert, erst nach Abschluss der städtebaulichen Verträge (des sogenannten B-Plan-Verfahrens Nr. 2147/ Paket-Post-Areal) 2025 starten. Der BA fordert daher mit einem jüngst verfassten Schreiben ans Baureferat, dass die „erforderliche Neugestaltung des Schäringerplatzes“ zeitnah in Angriff genommen werden soll: „Deshalb schlagen wir vor, mit der Planung unter Beteiligung der Anwohner und Anwohnerinnen, sowie von Schul- und Kindergartenkindern, umgehend zu beginnen und die Leistung vorzufinanzieren.“ Die Kosten könne man dann trotzdem dem B-Plan zuschlagen.
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