Auf der Straße
Wolfgang Sréter stellt im Rotkreuzklinikum aus
Straßenkünstler brauchen eine besondere Begabung dafür, Passanten auf sich aufmerksam zu machen, einen Moment stehen zu bleiben und auch noch den Geldbeutel zu zücken. Eine anstrengende Tätigkeit, die man den Gesichtern ansieht. Sréter fängt diesen Moment ein und schafft Werke von besonderer Intensität. Die Bilder sind im Rahmen der Stadtteilwoche Neuhausen-Nymphenburg (14.-20. Juni) im Lichthof des Rotkreuzklinikums zu sehen. Als Titel seiner Fotoausstellung wählte Wolfgang Sréter „We do it in the road“ – inspiriert vom Beatles-Song „Why don’t we do it in the road“.
Wolfgang Sréter fotografiert seit 2007 Straßenkünstler, wo immer sie ihm begegnen. Seine Bilder erzählen unter anderem vom Musiker PI LEBEI in der Laimer Unterführung, von einer jordanischen Flötenspielerin auf der antiken Ausgrabungsstätte Petra und einem Oud-Spieler auf dem Istanbuler Taksimplatz. Die „Rebel Clowns“, die bei Demonstrationen zwischen Ordnungshütern und Protestierenden marschieren und als Spaß-Guerilla drohende Konflikte entschärfen helfen, sind ebenso zu sehen, wie namenlose Straßenkünstler am Rande von Festivals wie dem Münchner Tollwood oder dem rumänischen Theaterfestival in Sibiu.
Der 1946 in Passau geborene Wolfgang Sréter stammt aus einer deutsch-ungarischen Familie. Er lebt und arbeitet in München als freischaffender Autor, Fotograf und Dozent für Kulturmanagement und interkulturelles Lernen. Die aktuelle Fotoausstellung im Rotkreuzklinikum München ist noch bis Ende Juli zu sehen. Info: www.wolfgangsreter.de.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH