„Angespannte Situation“
Geplantes Flexi-Heim in der Wotanstraße: Sozialreferat informiert über den aktuellen Stand
Wie geht es weiter mit dem geplanten Flexi-Heim in der Wotanstraße 88? Das Sozialreferat hat sich kürzlich in einem Infoschreiben an die Anwohner gewandt und den aktuellen Sachstand mitgeteilt. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein mehrgeschossiges Bürohaus, das der Landeshauptstadt München zur Anmietung angeboten wurde. „Das Objekt sollte ursprünglich aufgrund des enormen Anstiegs der Flüchtlingszahlen im Jahr 2015 im Rahmen einer Notplanung zur Unterbringung von Flüchtlingen kurzfristig ertüchtigt werden“, betont Rudolf Stummvoll, Leiter des Amtes für Wohnen und Migration.
„Signifikanter Rückgang“
Im Zuge des signifikanten Rückgangs der Zugangszahlen von Flüchtlingen sei von Seiten des Sozialreferates eine Umplanung erfolgt. Die Vollversammlung des Stadtrates habe Ende letzten Jahres dem Umbau des Objektes als Flexi-Heim zur Unterbringung von Wohnungslosen mit Laufzeit bis maximal 2045 zugestimmt. Nach derzeitigem Stand könne die Eröffnung im Herbst 2019 erfolgen. „Allgemein dient ein Flexi-Heim der zeitlich befristeten Unterbringung akut wohnungsloser Haushalte, bis sie in Wohnungen vermittelt werden können“, erklärt Rudolf Stummvoll. „Der Bedarf an Unterbringungsplätzen für diese Personengruppe ist in der Landeshauptstadt München aufgrund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt seit Jahren unverändert hoch.“
In der Wotanstraße 88 sind nach Angaben des Amtsleiters insgesamt rund 250 Bettplätze zur Unterbringung wohnungsloser Familien im Rahmen des städtischen Sofortunterbringungssystems geplant. Das Gebäude verfüge über 49 unterschiedlich große Appartements mit eigenen Küchen und Sanitärbereichen für je zwei bis acht Personen. „Zusätzlich stehen den untergebrachten Familien Aufenthaltsflächen im Außenbereich sowie im Erdgeschoss zur Verfügung“, so Rudolf Stummvoll.
„Schnelle Vermittlung“
Betrieb und Betreuung sollen an einen freien Träger der Wohlfahrtspflege vergeben werden. „Durch die Erarbeitung einer Wohnperspektive soll die Frage der zukünftigen adäquaten Wohnform geklärt und eine schnelle Vermittlung in eine Wohnung mit eigenem Mietvertrag oder in eine geeignete betreute Wohnform ermöglicht werden“, heißt es in dem Schreiben des Sozialreferats weiter. Die Bewohner werden hierfür von sozialpädagogischen Mitarbeitern des freien Träger nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ betreut. Sobald ein freier Träger ausgewählt wurde, werde es für die Anwohner eine Informationsveranstaltung geben, bei der die Landeshauptstadt gemeinsam mit dem sozialpädagogischen Fachpersonal das Haus vorstellen werde.
Anwohner können sich in der Zwischenzeit bei Fragen oder Anliegen per Email an info-objektplanung.soz@muenchen.de wenden.
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