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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
#EXIST
Symposium und Ausstellung im Kreativquartier
Am Freitag, 17. Mai, wird um 19 Uhr mit einer Protest-Prozession zum Erhalt der Arbeitsräume im Kreativquartier das Symposium und die Ausstellung „#EXIST – Raum für Kunst in München“ eröffnet. Die aktuelle Diskussion um fehlende Räume für zeitgenössische Kunst und die Abwanderung von Talenten aus Bayern sei ernst, heißt es von Seiten der Veranstalter. #EXIST wolle dies deutlich machen und Lösungsansätze aufzeigen. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind bis zum 26. Mai von Freitag bis Sonntag von 14 bis 20 Uhr. Organisiert wird das Ganze vom „Haus35“.
„#EXIST – Raum für Kunst in München“ ist eine Initiative des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e.V. in Vertretung der Münchner Künstlerschaft mit vielen anderen Künstlerinitiativen und der Anlass für die Kooperation zwischen der „Empfangshalle“ und der „Halle 6“. 30 überregional arbeitende Künstler sind eingeladen, das Thema Raum für Kunst und damit auch für die eigene Existenz zu erörtern. Die Ergebnisse dieser Kooperation werden nun unter kuratorischer Leitung von Maria Justus (Empfangshalle) und Torsten Mühlbach (Halle 6) bis zum 26. Mai in den Räumlichkeiten der „Halle 6“ (Dachauer Str. 112) im Kreativquartier gezeigt.
Der Standort München berge immer größere Hürden für Kulturschaffende. Spekulative Immobilienpreise und die wachsende Raumnot erschweren die Suche nach geeigneten Arbeitsräumen, erklären die Organisatoren weiter. Immer mehr Künstler seien gezwungen ihre Ateliers aufzugeben und sich mit Alternativen zu arrangieren. „Münchner Künstler stehen vor der Aufgabe trotz wachsender Kosten und stagnierendem Einkommen ihr künstlerisches Schaffen fortzuführen. Dabei werden faule Kompromisse eingegangen, die die Arbeits- und Lebensweise nachhaltig behindern.“
Die eingeladenen Künstler stellen sich Fragen zur künstlerischen Existenz, zur Bedeutung des Arbeitsstandortes für ihr Schaffen und ihrer Rolle als Ideengeber der Gesellschaft. Sie reflektieren die damit verbundenen Zweifel, Unsicherheiten und Herausforderungen in utopischen und dystopischen Arbeitsraumszenarien. Diese Thematik wird mit #EXIST multimedial und aus verschiedenen Blinkwinkeln beleuchtet. Bildhauerische, malerische und performative Positionen treten miteinander in Dialog und setzen gemeinsam ein Zeichen für die Wichtigkeit einer lebenden Kunstszene in München. Ganz im Sinne der synergetischen Arbeitsweise der Gastgeber „Halle 6“ und „Empfangshalle“ werden ortsspezifische Installationen für die Ausstellung in den Werkstätten realisiert. Die Ausstellung wird von einem Konzert- und Performanceprogramm begleitet.
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