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„Europa sichern und erhalten“

Der Neujahrsempfang der SPD im Münchner Norden stand ganz im Zeichen der Europawahl

Neujahrsempfang der SPD im Münchner Norden (von links): Oberbürgermeister Dieter Reiter zusammen mit Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, der Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz und Alexander Reissl, dem Fraktionssprecher der SPD im Stadtrat. (Bild: sb)

Das Thema Europa stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der SPD im Münchner Norden. „Wir dürfen uns nicht von schnellen, stimmungsvollen Gefühlen oder von Stimmungsmache verleiten lassen“, betonte die SPD-Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz in ihrer Ansprache im Augustiner Keller, der mit rund 500 Gästen gut besucht war. „Unser Europa dürfen wir nicht den Populisten überlassen. In diesem Jahr gilt es Europa zu sichern und zu erhalten.“ Dafür werde man als Partei kämpfen. „Die Menschen können uns vertrauen, weil wir für sie da sind. Wir sind anerkannt und jederzeit ansprechbar. Die SPD lebt!“

Am 26. Mai ist Europawahl

Die Europawahl findet heuer am 26. Mai statt. Bei der SPD im Münchner Norden ist man sich sicher, dass es diesmal um sehr viel geht: Gewinnen die Europäer und Demokraten oder die Nationalisten und Populisten, die mit Europa nichts am Hut haben? Eine große Verantwortung für alle Wähler. „Eines ist sicher: Ohne eine starke Europäische Union gibt es kein starkes München und auch kein starkes Bayern“, sagte Julia Schönfeld-Knor. „München ist ein Ort, der urban, lebendig und lebenswert ist. Dafür möchten wir gute Rahmenbedingungen schaffen. Nur gemeinsam erhalten wir unser München, unser Bayern und unser Europa, in dem wir frei leben und agieren können“, so die SPD-Stadträtin weiter.

„Beispiellos in der Geschichte“

Die SPD-Politiker waren sich an diesem Abend einig: Selbst wer manchmal Zweifel hat an Entscheidungen in Brüssel, die Europäische Union sei ein einzigartiges Friedensprojekt. Dies betonte auch Alexander Reissl: „Man nimmt es als selbstverständlich hin, dass es in Europa keinen Krieg mehr gibt“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Münchner Stadtrat. „Ein großer Teil unseres Lebens ist davon geprägt, dass die europäischen Staaten zusammenwachsen und in Freundschaft und Frieden miteinander verkehren.“ Doch seit einigen Jahren gelten diese Sicherheiten nicht mehr. „Für mich war es immer selbstverständlich, dass der Nationalismus in Europa keine Chance mehr hat. Es ist ein außerordentlicher Vorzug, in einer europäischen Union leben zu dürfen, in der es seit 74 Jahren – das ist ein ganzes Menschenleben – eine vernünftige Verständigung und einen freundlichen Umgang mit den Nachbarvölkern gibt. Das gibt es in der gesamten Geschichte nicht und ist beispiellos.“

„Unsere Zukunft liegt in Europa"

Deshalb sei es so wichtig, am 26. Mai zur Europawahl zu gehen. „Natürlich würde ich mich freuen, wenn die Menschen die SPD wählen. Aber fast genauso würde es mich freuen, wenn sich die Wähler für eine demokratische und europafreundliche Partei entscheiden. Wir werden weiter für die Idee des Friedens in Europa werben.“

Ähnlich sah dies Dieter Reiter: „Unsere Zukunft liegt in Europa, nicht im Nationalstaat“, sagte Münchens Oberbürgermeister, der den Neujahrsempfang zugleich zum Anlass nahm, sich bei den vielen Ehrenamtlichen im Saal zu bedanken. „Unser ganzes System würde nicht funktionieren, wenn es nicht so viele Ehrenamtliche in unserer Stadt geben würde.“


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