"Zimmertemperatur von 19 Grad"
Klaus Ebbinghaus, SPD-Bürgermeisterkandidat von Weßlling
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich die "Fridays for Future"-Bewegung sehr begrüße und toll finde, wie junge Menschen sich für Ihre Zukunft einsetzen. Durch meinen Beruf habe ich früh begonnen, über Nachhaltigkeit nach dem Motto "Keep it simple" im Gebäudebetrieb nachzudenken. Beim Bau unserer Doppelhaushälfte, vor circa 20 Jahren, habe ich folgende Punkte berücksichtigt, da der Gebäudebetrieb einen wesentlichen Einfluss auf den Klimaschutz hat:
Das Haus hat eine Regenwasseranlage für die Toilettenspülungen, das spart 600 Kubikmeter Trinkwasser in 20 Jahren.
Ich habe für das Doppelhaus eine Heizungsanlage installiert. Das ist nachhaltig gedacht, da man den gesamten Betrieb einer kompletten Heizungsanlage + Warmwasserbereitung spart.
Ich heize unser Haus nur auf eine Zimmertemperatur von 19 Grad Celsius, was dazu führt, dass man sich öfter mal einen Pulli anziehen muss. Sollte es mal wärmer sein sollen, so heizen wir punktgenau mit einem Holzofen dazu.
Wir haben das Haus mit hellgrauen Dachziegeln versehen, um zu erreichen, dass sich diese Dachfläche nicht so aufheizt und die ankommende Wärmeenergie gleich wieder abgestrahlt wird. Diese Dachziegel werden im Sommer bei Sonnenschein nur handwarm. Ein kostengünstiger Schritt gegen die Klimaerwärmung der Erde.
Mit meinem Firmenauto stellt sich die Frage nach einem Tempolimit nicht, da dieses Auto den kleinsten Motor (1,2 L / 68 PS) eingebaut hat, den es je gab. Mein Auto fährt nicht schneller als 100 Stundenkilometer.
In den letzten zehn Jahren bin ich einmal zum Segeln nach Kroatien geflogen, da es keine andere Möglichkeit gab, dort hinzukommen. Ansonsten fliege ich nicht.
Ich verwende schon sehr lange keine Silvester-Knaller mehr, nur der Sektkorken knallt noch...
Was ich mir für's nächste Jahr vornehme: Weniger Auto zu fahren und weniger Müll zu produzieren
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