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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Zähne zeigen
Kultusministerium setzt weiterhin auf das "Lernen zuhause"
Präsenzunterricht und "Lernen zu Hause" sollen künftig "verzahnt" werden, hat das Kultusministerium versprochen. Nichts gehe über "Unterricht live", so der Kultusminister. Das "Lernen zu Hause", das in den vergangenen Wochen hier mehr und da weniger gut funktionierte, werde man "parallel weiter brauchen". Der Minister sagte den Familien zu: "Die Schulen werden das 'Lernen zu Hause' mit dem Präsenzunterricht pädagogisch gut verzahnen."
Der Wechsel von Präsenzunterricht und „Lernen zu Hause“ erfordere eine "genau aufeinander bezogene Planung", so der Minister - daran hapert es aber bisher an vielen Stellen, wie Eltern und Schüler berichten. Die im Präsenzunterricht vermittelten Inhalte sollen zuhause geübt und vertieft werden. Das im "echten Unterricht" Gehörte könne, so der Minister, zuhause erweitert werden - zumindest jener Stoff, der "von zentraler Bedeutung für die nächsthöheren Jahrgangsstufen" sei.
Privates Umfeld für alle sichtbar
Das Verzahnen hält der Minister für entscheidend, auch wenn dies eine "gute Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schülern" erfordert. Das ist gar nicht so einfach: Auch hier hatten Schüler und Eltern, aber auch Lehrer von Problemen berichtet. Neben analogen Medien spielen für den Minister dabei digitale Medien eine entscheidende Rolle. Alle weiterführenden Schulen könnten daher ab sofort bestimmte Microsoft-Produkte (MS Teams) nutzen, freute sich der Minister. Zusammen mit dem digitalen Tool ‚mebis‘ habe man nun ein Gesamtpaket, mit dem die Schüler "hervorragend" begleitet werden können. Kultusminister Piazolo meint damit z.B. Chat, Telefon- oder Videokonferenzen, die bei vielen Schülern jedoch auf Widerwillen stoßen, weil dabei mitunter ihr ganz privates Umfeld öffentlich gezeigt wird.
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