"Umkehr des Abwärtstrends ist ein gutes Signal"
IHK Ausbildungsbetriebe freuen sich über steigende Zahlen bei Auszubildenden
„Angesichts des Fachkräftemangels und des leergefegten Arbeitsmarkts haben die Betriebe alle Register gezogen, um langfristig ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die Umkehr des langfristigen Abwärtstrends ist ein äußerst gutes Signal, auch wenn immer noch zu viele Unternehmen nicht alle Ausbildungsplätze besetzen können“, kommentiert BIHK-Präsident (Bayerische Industrie- und Handelskammer) Eberhard Sasse die aktuelle Situation. Sasse führt das deutliche Plus auf das große Engagement der Betriebe sowie erfolgreiche Informationskampagnen zurück. Die bayerischen IHK und Partner wie das Wirtschaftsministerium hätten in den vergangenen Jahren viel für ein zeitgemäßes Image der Ausbildung getan, darunter die Aktion ‚Elternstolz‘, die ‚Wochen der Ausbildung‘ und Bildungsmessen. Der BIHK-Präsident betont, dass die Ersteinschreibungen an Bayerns Hochschulen 2018 leicht rückläufig waren. „Es wäre eine sehr gesunde Entwicklung, wenn sich beide Trends so fortsetzen“, sagt Sasse. Wichtig sei eine ausgewogene Balance beider Bildungswege.
Die Zahl der bayerischen IHK-Ausbildungsbetriebe legte ebenfalls leicht auf 31.090 zu und erreichte damit den höchsten Stand seit 2015. Wie in den Vorjahren blieben aber viele Lehrstellen mangels Bewerber unbesetzt. Die Arbeitsagentur sprach zuletzt von mehr als 16.000 unbesetzten Ausbildungsplätzen in Bayern.
Die Top-IHK-Berufe im Freistaat blieben 2018 unverändert: Bei jungen Frauen steht die Kauffrau für Büromanagement an der Spitze, bei jungen Männern der Fachinformatiker. In der Gesamtrechnung führen unverändert die Einzelhandelskaufleute vor den Kaufleuten für Büromanagement und den Verkäufern. Es folgen Industriekaufleute und Fachinformatiker. Insgesamt gibt es im Freistaat über 200 Berufe im IHK-Bereich.
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