Start im Regelbetrieb
Kultusministerium ist auch auf neuen Distanzunterricht vorbereitet
Für rund 1,65 Millionen Schüler in Bayern, darunter rund 115.300 Schulanfänger, begann am Dienstagder Unterricht im neuen Schuljahr. „Das Schuljahr startet im Regelbetrieb – unter besonderen Hygieneauflagen. Dies war auch einhelliger Wunsch der Schulfamilie auf dem Schulgipfel. Der Anspruch auf Bildung und der bestmögliche Gesundheitsschutz haben beide sehr hohe Priorität,“ sagte Kultusminister Piazolo in München. Für alle Schulen gilt ein umfassender Hygieneplan, um das Infektionsrisiko so gering wie nur möglich zu halten. Die Maskenpflicht auf dem Schulgelände – in den ersten neun Unterrichtstagen des neuen Schuljahres ab Jahrgangsstufe 5 auch im Unterricht – bietet zusätzlichen Schutz. In Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium hat das Kultusministerium einen Stufenplan entwickelt, der sich am Infektionsgeschehen orientiert. Steigt die 7-Tage-Inzidenz in einem Kreis über 50, findet wieder das „Lernen im Wechsel“ statt, bei dem sich Präsenz- und Distanzunterricht abwechseln.
Wer darf in die Schule, wer nicht?
Auch für den Umgang mit Erkältungssymptomen wurde Vorsorge getroffen: So dürfen Schüler mit leichten Erkältungsanzeichen (z. B. gelegentlicher Husten, Schnupfen) unter bestimmten Voraussetzungen weiter in die Schule kommen. Kranke Schüler z. B. mit Fieber, trockenem Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen dürfen nicht in die Schule – aus Fürsorge und Rücksicht für sich und andere.
Die Schulen haben für das kommende Schuljahr zudem personelle Unterstützung erhalten: Bayernweit können sog. „Teamlehrkräfte“ im Umfang von 800 Vollzeitlehrern eingesetzt werden.
Feste Regeln für Distanzunterricht
Darüber hinaus stellte Piazolo das „Rahmenkonzept für Distanzunterricht“ vor, in das die Erfahrungen der Schulen aus dem vergangenen Schuljahr eingeflossen sind und das sieben Punkte benennt, die für gelingenden Distanzunterricht wichtig sind. „Wichtig ist mir, dass es auch im Distanzunterricht ein hohes Maß an Verbindlichkeit, Verlässlichkeit sowie einen regelmäßigen Kontakt zwischen Schülern und Lehrern gibt,“ so Piazolo. So soll jeder "Distanz-Tag" mit einem (virtuellen) "Startschuss" – z. B. mit einem "Guten-Morgen-E-Mail" oder einer Videokonferenz beginnen. Die von den Lehrkräften gestellten Arbeitsaufträge sind verbindlich. Mündliche Leistungsnachweise (Abfragen) können grundsätzlich auch im Distanzunterricht durchgeführt werden. Die Lehrkräfte halten direkten Kontakt zu und Schülern, geben ihnen regelmäßig aktiv und kontinuierlich Rückmeldung und sind für sie zu festgelegten Zeiten erreichbar.
Abschließend betonte der Minister: „Es gibt in Corona-Zeiten keine hundertprozentige Planungssicherheit. Wir haben uns aber gut auf den Unterrichtsbeginn vorbereitet.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH