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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Schnapszahl fürs Teufelsrad
Wir verlosen Karten für die zünftige Wiesn-Gaudi
Es ist eines der traditionellen Wiesn-Geschäfte – ein Urgestein sozusagen: Feldl's Teufelsrad. Die zünftige Gaudi auf der sich immerzu drehenden Scheibe mit fünf Metern Durchmesser, die schon Generationen von Münchnern zum Lachen gebracht hat, kann heuer mit einer Schnapszahl aufwarten. Sage und schreibe 111 Jahre gibt es das Teufelsrad bereits auf dem Oktoberfest.
1908 von Schaustellerlegende Carl Gabriel auf der Wiesn installiert, ist das Teufelsrad bis heute eine Geschicklichkeitsprobe, die mit zunehmendem Bierkonsum immer schwieriger wird. Wer sich beweisen will, der setzt sich auf das Rad und versucht nicht herunterzufallen, was gar nicht so einfach ist, denn bekanntlich liegt in der Mitte ja die Kraft. Wer sich also nicht genau mittig platziert, der hat schlechte Karten und lernt alsbald die Fliehkraft kennen... Zudem helfen die Rekommandeure gerne nach, falls einige der Besucher es allzu lange schaffen, sich auf dem Teufelsrad zu behaupten. Mit Schaumstoffbällen und Seilen versuchen sie, die Position der Hartgesottenen zu verändern, so dass diese dann doch nach einiger Zeit nach draußen segeln.
Wer es lieber gemütlich mag, der kommt hier übrigens ebenfalls auf seine Kosten. Man muss sich nämlich nicht auf die drehende Scheibe setzen, sondern kann sich als Zuschauer auf den Rängen rundum einfach nur köstlich über die Verrenkungen der Leute auf dem Rad und über die Sprüche der Rekommandeure amüsieren.
Schon Karl Valentin und Liesl Karlstadt vergnügten sich seinerzeit auf dem Teufelsrad, das nach dem Zweiten Weltkrieg von der Familie Feldl übernommen wurde und heute Elisabeth Polaczy und Franz Fesenmayer sowie Veronika und Ludwig Kugler gehört. Das Fahrgeschäft ist zudem auch eine wirklich günstige Gaudi, denn einmal Eintritt bezahlt, kann man stundenlang zugucken.
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