"Ohne Auto fühle ich mich befreit"
Siegfried Benker, Geschäftsführer Münchenstift
Vor drei Jahren bin ich eines Abends bei der Parkplatzsuche im Westend mal wieder verzweifelt. Und nachdem ich mühsam einen halblegalen Parkplatz erobert hatte, habe ich beschlossen, mein Auto abzuschaffen. Vor allem, als ich auch noch mal nachrechnete, wie viele Stunden ich erst brauchte, das Geld für das Auto zu verdienen, dann für die Fahrten zur Werkstatt, im Stau stehen, Parkplatz suchen und wieder Geld für Strafzettel verdienen. Ohne Auto fühle ich mich tatsächlich befreit. Freunde fragen immer, wie ich dann ohne Auto schwere Sachen transportiere oder in Ecken der Stadt komme, die nicht so gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen sind. Ich antworte dann immer: ich spare so viel, so viel Taxi kann ich gar nicht fahren und der Rest geht prima mit dem Fahrrad.
Und weil das alles im privaten so gut umsetzbar war, habe ich meine Nachhaltigkeitsaktivitäten als Geschäftsführer der Münchenstift nochmal deutlich verstärkt. Der Klimawandel geht uns schließlich alle an. Und die alten Menschen machen gerne mit – sie wollen ihren Kindern und Enkeln auch eine Welt hinterlassen, die so grün ist, wie sie es in ihrer Kindheit in Erinnerung haben.
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